Mittelschwaebische Nachrichten
Gründer von Robatherm tot Robert Baumeister mit 93 Jahren gestorben
Burgau/Röfingen Der Gründer der Burgauer Firma Robatherm, Robert Baumeister, ist tot. Er starb am Montag im Alter von 93 Jahren. Bis vor wenigen Tagen sei er „pumperlgsund“gewesen, sagt sein Sohn Robert. Doch beim Abendessen habe er plötzlich starke Schmerzen gehabt, ein Aneurysma im Herzen wurde diagnostiziert. Nach vier Tagen im Krankenhaus starb er.
Geboren wurde er am 20. November 1924 in Burgau, wo er im elterlichen Betrieb die Schlosserlehre absolvierte. Aus dem Zweiten Weltkrieg und neun Monaten Gefangenschaft kehrte er „relativ unbeschadet zurück“. 1951 machte er seine Meisterprüfung im Schlosserhandwerk und übernahm ein Jahr später den Betrieb. 1960 gründete er Robatherm, Ölbrenner und Warmluftheizungen wurden hergestellt. In den 60ern wurde die erste Halle des Unternehmens im Industriegebiet gebaut. Nach und nach kamen weitere Gebäude dazu. 1973 wurden dann auch Lüftungs- und Klimageräte hergestellt. Im selben Jahr kam Sohn Robert nach seinem Studium in den Betrieb, in den 80ern Sohn Albert. 1993 wurde das Unternehmen an die Söhne übergeben, Robert Baumeister Junior stieg 2007 aus.
Der Senior unterrichtete ehrenamtlich mehrere Jahre an der Berufsschule, von 1966 bis 1972 war er Stadtratsmitglied in Burgau. Angetreten war er für die CSU, später wechselte er zu den Freien Wählern. Von 1972 bis 1978 war er Kreistagsmitglied, von 1972 bis 1981 Vorsitzender des TSV Burgau. Seit 1978 war er Ausschussmitglied des Industrieund Handelsgremiums Günzburg. Ausgezeichnet wurde er mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik.
Seine Frau – geheiratet hatten sie 1947 –, mit der er 1970 nach Röfingen gezogen war, starb vor wenigen Jahren. Neben den beiden Söhnen hatte er eine Tochter, sieben Enkel und elf Urenkel. Er war auch Jäger, Fischer und ambitionierter Flieger. Da er seit einigen Jahren aber fast nichts mehr sehen konnte, unterstütze er auch den Blinden- und Sehbehindertenbund.