Mittelschwaebische Nachrichten

Der „Kurpark“ist jetzt Thema im Marktgemei­nderat

Bürgermeis­ter Rainer Schlögl sieht Zuschüsse durch die Baumpflanz-Aktion in der Freinacht in Langenhasl­ach gefährdet

- VON DIETER JEHLE

Neuburg Jetzt hat die „Langenhasl­acher Freinacht“auch den Neuburger Ratstisch erreicht. Die Markträte wollen das Thema vom Tisch. Doch wie? Wer geht jetzt auf wen zu? „Mit solchen Aktionen gefährden wir Zuschüsse“, ist sich Zweiter Bürgermeis­ter Otto Bader sicher. Weitgehend mehrheitli­ch verurteile­n die Markträte das Vorgehen in der Nacht zum 1. Mai.

Die öffentlich­e Sitzung im Neuburger Rathaus war fast schon zu Ende, da meldete sich Otmar Hösle zu Wort. „Im Ort geht es zu, die Meinungen sind gespalten, überall werde ich auf die Aktion angesproch­en.“Wie unsere Zeitung bereits berichtete, wurden in der Freinacht zum 1. Mai auf dem leer stehenden Huber-Gelände Bäume und Sträucher angepflanz­t. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Marktes Neuburg. Daraufhin erstattete Bürgermeis­ter Rainer Schlögl Anzeige gegen unbekannt. Hösle bat Schlögl, die Anzeige zu- und sich mit allen Beteiligte­n an einen Tisch zu setzen. „Mit wem an einen Tisch setzen?“, entgegnete Bürgermeis­ter Rainer Schlögl. Ihm seien die Verursache­r nicht bekannt. „Die Baumpflanz­aktion war nicht korrekt“, sagte Hubert Gaa.

Die Verursache­r hätten ja fragen können, meinte auch Josef Hösle. „Ich habe es als richtig empfunden, was der Bürgermeis­ter gemacht hat“, sagte Karl Müller jun. Für Evelyn Zimbelmann geht es hier ums Prinzip. Die Verantwort­lichen sollten sich stellen und das Gespräch mit dem Bürgermeis­ter suchen. Nicht der Bürgermeis­ter, sondern ein bestimmter Personenkr­eis habe die Aktion initiiert.

Anderer Auffassung war Alexander Böller: „Es ist kein Schaden entstanden, wir sollten darüber stehen, ich finde die Reaktion des Bürgermeis­ters überzogen.“Stefan Zimmer sah es ebenfalls nicht so dramatisch. „Es war die Freinacht, wir sollten den Ball flach halten.“

Für Otto Bader ist es wichtig, den Verantwort­lichen klarzumach­en, dass die Aktion kontraprod­uktiv ist. „Wir können nicht monatelang über das Huber-Haus im Gemeindeen­twicklungs­konzept diskutiere­n und dann werden Tatsachen geschaffen“, sagte Bader. Seiner Meinung nach seien dadurch Zuschüsse gefährdet. Er hätte es gerne gesehen, wenn über die Verwendung des Grundstück­s ein reger Diskussion­sprozess entstanden wäre. So sei es auch geplant.

Den Leserbrief­schreibern bot Schlögl an, sich bei den nächsten Kommunalwa­hlen zur Verfügung zu stellen. Die Frage von Dr. Marion Schnarrenb­erger, „Was wollen wir?“, blieb am Ende unbeantwor­tet. Ohne Beschluss ging die Diskussion zu Ende. Solarpark Erisweiler Es bleibt dabei. Der geplante Solarpark bei Erisweiler soll nördlich des Weilers nur westlich der Kammel bis zur Hangkante errichtet werden. Nina Gansler von der Firma Vento Ludens warb vergeblich um die Gesamtfläc­he. Die Firma würde gerne die gerückzuzi­ehen samten zur Verfügung stehenden zehn Hektar in Anspruch nehmen. In ihrem Vortrag betonte Gansler, dass die Gesamtinve­stitionen bei circa sechs Millionen Euro liegen. 80 Prozent der Gewerbeste­uer würden nach Neuburg fließen, allerdings käme dies erst nach circa fünf Jahren zum Tragen. Mit der Anlage könnte die Firma rund 1360 Vier-Personen-Haushalte beliefern. Wirtschaft­sweg Einige Bürger von Wattenweil­er wünschen sich den Weg von der Ellzeer Straße zur unteren Günzbrücke asphaltier­t. Initiatori­n des Antrages ist Helga Ziegler. Die Markträte wollen ein entspreche­ndes Angebot einholen. Der Bauausschu­ss wird den Weg besichtige­n. Kernaussag­e im Marktrat war, dass ohne freiwillig­e Beteiligun­g der Anlieger kein Ausbau vorgenomme­n wird. Als Beispiel wurde der Kohlstattw­eg in Langenhasl­ach genannt. Zuschuss Die Katholisch­en Dorfhelfer­innen und Betriebshe­lfer in Bayern GmbH erhalten einen Zuschuss von 150 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany