Mittelschwaebische Nachrichten
Der „Kurpark“ist jetzt Thema im Marktgemeinderat
Bürgermeister Rainer Schlögl sieht Zuschüsse durch die Baumpflanz-Aktion in der Freinacht in Langenhaslach gefährdet
Neuburg Jetzt hat die „Langenhaslacher Freinacht“auch den Neuburger Ratstisch erreicht. Die Markträte wollen das Thema vom Tisch. Doch wie? Wer geht jetzt auf wen zu? „Mit solchen Aktionen gefährden wir Zuschüsse“, ist sich Zweiter Bürgermeister Otto Bader sicher. Weitgehend mehrheitlich verurteilen die Markträte das Vorgehen in der Nacht zum 1. Mai.
Die öffentliche Sitzung im Neuburger Rathaus war fast schon zu Ende, da meldete sich Otmar Hösle zu Wort. „Im Ort geht es zu, die Meinungen sind gespalten, überall werde ich auf die Aktion angesprochen.“Wie unsere Zeitung bereits berichtete, wurden in der Freinacht zum 1. Mai auf dem leer stehenden Huber-Gelände Bäume und Sträucher angepflanzt. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Marktes Neuburg. Daraufhin erstattete Bürgermeister Rainer Schlögl Anzeige gegen unbekannt. Hösle bat Schlögl, die Anzeige zu- und sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen. „Mit wem an einen Tisch setzen?“, entgegnete Bürgermeister Rainer Schlögl. Ihm seien die Verursacher nicht bekannt. „Die Baumpflanzaktion war nicht korrekt“, sagte Hubert Gaa.
Die Verursacher hätten ja fragen können, meinte auch Josef Hösle. „Ich habe es als richtig empfunden, was der Bürgermeister gemacht hat“, sagte Karl Müller jun. Für Evelyn Zimbelmann geht es hier ums Prinzip. Die Verantwortlichen sollten sich stellen und das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen. Nicht der Bürgermeister, sondern ein bestimmter Personenkreis habe die Aktion initiiert.
Anderer Auffassung war Alexander Böller: „Es ist kein Schaden entstanden, wir sollten darüber stehen, ich finde die Reaktion des Bürgermeisters überzogen.“Stefan Zimmer sah es ebenfalls nicht so dramatisch. „Es war die Freinacht, wir sollten den Ball flach halten.“
Für Otto Bader ist es wichtig, den Verantwortlichen klarzumachen, dass die Aktion kontraproduktiv ist. „Wir können nicht monatelang über das Huber-Haus im Gemeindeentwicklungskonzept diskutieren und dann werden Tatsachen geschaffen“, sagte Bader. Seiner Meinung nach seien dadurch Zuschüsse gefährdet. Er hätte es gerne gesehen, wenn über die Verwendung des Grundstücks ein reger Diskussionsprozess entstanden wäre. So sei es auch geplant.
Den Leserbriefschreibern bot Schlögl an, sich bei den nächsten Kommunalwahlen zur Verfügung zu stellen. Die Frage von Dr. Marion Schnarrenberger, „Was wollen wir?“, blieb am Ende unbeantwortet. Ohne Beschluss ging die Diskussion zu Ende. Solarpark Erisweiler Es bleibt dabei. Der geplante Solarpark bei Erisweiler soll nördlich des Weilers nur westlich der Kammel bis zur Hangkante errichtet werden. Nina Gansler von der Firma Vento Ludens warb vergeblich um die Gesamtfläche. Die Firma würde gerne die gerückzuziehen samten zur Verfügung stehenden zehn Hektar in Anspruch nehmen. In ihrem Vortrag betonte Gansler, dass die Gesamtinvestitionen bei circa sechs Millionen Euro liegen. 80 Prozent der Gewerbesteuer würden nach Neuburg fließen, allerdings käme dies erst nach circa fünf Jahren zum Tragen. Mit der Anlage könnte die Firma rund 1360 Vier-Personen-Haushalte beliefern. Wirtschaftsweg Einige Bürger von Wattenweiler wünschen sich den Weg von der Ellzeer Straße zur unteren Günzbrücke asphaltiert. Initiatorin des Antrages ist Helga Ziegler. Die Markträte wollen ein entsprechendes Angebot einholen. Der Bauausschuss wird den Weg besichtigen. Kernaussage im Marktrat war, dass ohne freiwillige Beteiligung der Anlieger kein Ausbau vorgenommen wird. Als Beispiel wurde der Kohlstattweg in Langenhaslach genannt. Zuschuss Die Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH erhalten einen Zuschuss von 150 Euro.