Mittelschwaebische Nachrichten
Kirche und Kinder immer im Blick
Religionspädagogin Marion Dinger leitet das Projekt „Starke Kids“. Dafür gab es jetzt eine große Spende
Krumbach Freuen konnte sich der Diakonieverein kürzlich über eine äußerst großzügige Spende für sein Projekt „Starke Kids“. Der Verein „Allianz für Kinder in Bayern“, ein karitativer Verein der Allianz, der die Förderung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen mit sozialer, geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung zum Ziel hat, fördert die Projektmodule „Stark gegen Mobbing“und „Stark und mutig in der Krise“mit einem Betrag von 4500 Euro. Das rückt die neuen Projekte und deren Projektleiterin Marion Dinger in den Blickpunkt, sich und ihre Arbeit hier näher vorzustellen.
Die 42-Jährige ist in Bobingen aufgewachsen, unterrichtet Religion an der Grund- und der Mittelschule, ist auch Prädikantin in der Kirchengemeinde und absolvierte zusätzlich im vergangenen Jahr eine Weiterbildung im Bereich Seelsorge in Augsburg, wodurch sie in Beratung und Gesprächsführung gutes Rüstzeug für ihren neuen Arbeitsbereich erhalten hat.
Das „Starke Kids“-Projekt gedeiht gerade im Diakonieverein Krumbach und startete mit einem Elternkurs zum Thema Pubertät, den die Frau mit dem frisch-farbigen Outfit gemeinsam mit Pfarrer Rainer Schunk vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk in Memmingen leitete. Das Motto hieß „Ich bin so frei – auf eigenen Beinen stehen“und wegen großer Nachfrage wird der Kurs im Herbst wiederholt. Er setzt an bei Fragen der Teilnehmer, lädt zum Reflektieren des Erziehungsalltags ein, will Orientierung bieten und informieren worauf es ankommt in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern.
Weiter gehen soll es mit einem Kurs „Stark im digitalen Überleben“, wo Themen wie Computeroder Handyspiele, Mobbing oder soziale Medien angesprochen werden. Hierbei möchte die Frau des Stadtförsters Axel Dinger mit den rötlichen Haaren mit Kinderartenleiterin Anne Müller vom Evangelischen Haus der Kinder in Krumbach zusammenarbeiten. Es ist auch unter anderem dieses Kursmodul, das mit der eingangs erwähnten Spende gefördert wird.
Neu formiert hat sich innerhalb des „Starke Kids“-Projekts inzwischen auch eine Mädchengruppe aus Fünft- und Sechstklässlerinnen, die sich regelmäßig trifft. Sie heißt „Auszeit für Mädels“und thematisiert in Gesprächsrunden wie „Ich bin schön“oder „Stark gegen Mobbing“. Rund 15 Mädels machen bereits mit.
Außerdem wird die Jongliergruppe „JuggleKRU“(derzeit noch im TSV Krumbach) unter das Dach des Diakonievereins ins Projekt „Starke Kids“integriert werden. Hubert Plepla leitet die Kids an und auf der Homepage des Diakonievereins gibt es bereits detaillierte Informationen dazu unter der Internetadresse www.diakonie-krumbach-schwaben.de. Ebenfalls gibt es dort Hinweise auf den Elternkurs.
Marion Dinger hat an der FH in München-Pasing und später in Nürnberg studiert und ist seit rund 17 Jahren in Krumbach beruflich tätig. Sie hat zwei acht und zwölf Jahre alte Söhne, mit denen sie natürlich viele eigene Erfahrungen im Bereich Kindererziehung sammelt. Immer wieder trifft man sie in der evangelischen Kirchengemeinde, mal beim Krippenspiel, mal im Talar, wenn sie im Gottesdienst predigt oder auch im Gemeindehaus beim Weltgebetstag und anderen Anlässen.
Und was macht „Frau Forstmeister“, wie sie oft genannt wird, denn privat gerne? Sie lebt mit Familie, Hühnern und Hund in einem Holzhaus in Nattenhausen. Die Familie liebt den Klettersport, sowohl in der Halle als auch draußen. Marion Dinger liest gerne und spielt seit ihrer Kindheit Zither (eher klassisch und modern als volkstümlich). Und in ihrem großen Garten gibt es immer was zu tun. „Im Garten, da komm’ ich runter nach drei Stunden Schule.“Da tue auch mal das Unkrautzupfen gut, sagt sie überzeugt. Aber natürlich entspannt sie sich auch gerne auf ihrer großen Terrasse bei einem Feuerchen am Abend an der Feuerstelle.