Mittelschwaebische Nachrichten
Kombiklassen in Niederraunau?
Warum sich der Elternbeirat an Waltenhausens Bürgermeister Karl Weiß wendet
Waltenhausen Das Staatliche Schulamt im Landkreis Günzburg beabsichtigt, in der Grundschule Niederraunau Kombiklassen zu bilden. Im Verlauf eines kürzlich stattgefundenen Informationsabends stellte ein Referent vom Schulamt die Maßnahme vor und zeigte drei mögliche Varianten zur Klassenbildung vor. Als Fakten zieht das Schulamt die 142 Schüler in der Grundschule im Schuljahr 2018/2019, aufgeteilt bei Regelklassenbildung und bei Kombiklassenbildung heran und ermittelt die durchschnittlichen Schülerzahlen. Bekannt wurde beim Infoabend auch, dass im kommenden Schuljahr drei Kinder, die unter Inklusion fallen, in die ersten Klassen kommen, ebenso ein Kind aus Waltenhausen mit Integrationshintergrund.
Die betroffenen Eltern sind über die geplanten einschneidenden Änderungen besorgt, vermutet wird, dass mit der Maßnahme eine Lehrkraft eingespart wird, sie wollen die Bildung von Kombiklassen verhindern. Nachdem auch Kinder aus der Gemeinde Waltenhausen diese Schule besuchen, wandten sich Mitglieder des Elternbeirates an Bürgermeister Karl Weiß mit der Bitte, sie zu unterstützen.
In der Gemeinderatssitzung stieß das Thema auf lebhaftes Interesse bei den Ratsmitgliedern, die wie Weiß die Einführungen von Kombiklassen nicht befürworten konnten. Die Gründe: Bisher fehle eine Lehrkraft mit Kombiklassen-Erfahrung. Es werde schwierig, Kombiklassen wieder aufzulösen, es gebe mehrere Grundschulen im Landkreis mit niederen Klassenzahlen, die Schülerzahlen würden deutlich ansteigen, ebenso sei ein Anstieg der Inklusionsund Integrationskinder zu erwarten. Auf dieser einhelligen Meinung basierend, werde sich Weiß mit dem Schulamt in Verbindung setzen. Er wird den Eltern-Informations-Abend „Wird die Grundschule Niederraunau Kombiklassenschule“am 11. Juni 2018 im Gasthof „Grüner Baum“in Niederraunau besuchen und empfahl die Teilnahme auch den Ratsmitgliedern.
● Lärmschutzwand Bei der Lärmschutzwand beim neuen Baugebiet „Waltenhausen Süd-West“muss nachgebessert werden. Das ergab eine Untersuchung der Geotechnik und Umweltberatung. Die Mehrkosten für die Fundamentarbeiten wird die ausführende Baufirma übernehmen, informierte Weiß.
● Bedarfsplanung der Kindertages betreuung Für Unmut sorgte die mangelnde Information zur Bedarfsplanung der Kindertagesbetreuung und die Auflage des Landratsamtes, die Meldung kurzfristig abzugeben. Hierzu bat Weiß um Aufklärung und meinte, letztlich werde bei dieser Angelegenheit das „Hildesheimer Modell“angewendet werden. In Waltenhausen ist eine Kindertagesbetreuung vorhanden.
● Entsorgung Erdtank Für Diskussionsbedarf sorgte die bereits eingeleitete Entsorgung des Öl-Erdtanks beim Bürgerheim. Zur endgültigen Lösung wurde Weiß beauftragt, jeweils ein Angebot für die Verfüllung oder für die restlose Entfernung des Tanks einzuholen. Zunächst müsse aber eine Restmenge von 300 Liter Heizöl entfernt werden, so Bürgermeister Weiß.
● Breitbandausbau Definitiv im Spätherbst 2018 oder Frühjahr werden die Bauarbeiten zum Breitbandausbau beginnen, teilte Weiß mit. Ein Ratsmitglied bat, dafür zu sorgen, dass die Arbeiten zügig durchgeführt werden und nicht unnötig lange die Baustellen in Gehsteig und Straße verbleiben.
● Ortsumgehung Weiß informierte, dass er zur beabsichtigten Ortsumfahrung der Kreisstraße Hairenbuch-Ebershausen südlich von Waltenhausen ein offizielles Schreiben beim Landratsamt mit den in der vergangenen Sitzung ausgearbeiteten Begründungen eingereicht habe. Darin wird auch um die Aufnahme in die Bedarfsplanung gebeten.