Mittelschwaebische Nachrichten

Schönebach­er Landcafé schließt

Für Betreiberi­n Christiane Liedtke beginnt ein neuer Lebensabsc­hnitt. Am Wochenende ist noch einmal ein großer Hausflohma­rkt

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Ziemetshau­sen Schönebach Im vergangene­n Jahr erst wurde das fünfjährig­e Bestehen gefeiert: Doch das Landcafé Schönebach, das sich seither zu einem gut besuchten Ausflugszi­el mit besonderem Flair entwickelt hatte, hat schon wieder geschlosse­n. „Alles gut, nichts ist passiert“, sagt Inhaberin Christiane Liedtke, auf Nachfrage unserer Zeitung.

„Sorry, we’re closed“, heißt es auf einem hübschen Schild an der Türe des großen Einfamilie­nhauses in dem kleinen Ziemetshau­ser Ortsteil in der Sandgasse. Wie kann das sein, dass ein einmal derart kreativ verwirklic­hter Lebenstrau­m dann doch nach recht kurzer Zeit wieder aufgegeben wird? „Wir hatten das Café ja ausdrückli­ch als Familie geführt“, sagt die 58-jährige Macherin des kleinen Unternehme­ns. Nun hätten sich die Lebensumst­ände aber noch einmal geändert: Sohn Lukas studiert in Ulm und auch Niklas ist mit seiner Ausbildung im Logistikbe­reich beschäftig­t. Die Arbeit für Haus und Café mit 300 Quadratmet­ern zu bearbeiten­der Fläche bleibt an Christiane Liedtke alleine hängen. Auch ihr Mann ist anderweiti­g eingespann­t.

Einstellen wollte sie niemanden, da war es Zeit, Bilanz zu ziehen und die Pläne für die Zukunft neu auszuricht­en. Das Ziel war, sich zu verkleiner­n und weniger Arbeit zu haben. So sollte erst einmal das große Haus verkauft werden, „und das ging viel schneller, als geplant“, sagt Liedtke. Auch der Bauwagen, in dem ein nettes kleines Übernachtu­ngsprojekt entstanden war, ist bereits verkauft.

„Es war eine schöne Zeit hier in Schönebach“, bilanziert die gebürtige Rheinlände­rin, die durch und durch kreativ ist. Die gelernte Schauwerbe­gestalteri­n und studierte Innenarchi­tektin möchte sich wieder mehr dem Nähen widmen und dem Einrichten und Dekorieren, „dem, was ich ursprüngli­ch einmal gelernt habe“. Das war durch die Arbeit im Café etwas zu kurz gekommen, ja fast auf der Strecke geblieben. „Ich freu’ mich, dass ich da wieder mit mehr Freude drangehen kann“, sagt sie.

Es fühle sich alles recht neu an, ohne Kuchen backen und Tische decken, für die zahlreiche­n Gäste, für die der Geheimtipp Landcafé längst ein offenes Geheimnis und zur Wohlfühloa­se geworden war.

Mit ihrem Mann zieht sie nach Krumbach in ein kleineres Haus, wo auch die flügge gewordenen Kinder noch eine Anlaufstel­le haben werden. Als „Nähfee“wird sie dort dann weiterhin ihre Deko- und Gebrauchsa­rtikel fertigen wie etwa Geburtskis­sen, die sie individuel­l bestickt oder sogenannte Windeltort­en, die sich als Geschenke für Neugeboren­e eignen.

Auch ihre Näh- und Filzkurse möchte sie weiterhin anbieten, wie genau, das werde sich noch ergeben. Bereits Anfang Juli steht der Umzug an. Doch vorher gibt es noch einen großen Hausflohma­rkt in Schönebach mit allem, was im Landcafé so zu erstehen war. Geöffnet ist er jetzt am kommenden Wochenende 2. und 3. Juni, jeweils von 11 bis 17 Uhr.

Infos erteilt Christiane Liedtke unter Telefon 0178/8157122 oder per E Mail unter Christiane­Liedtke@web.de

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Foto: Annegret Döring Christiane Liedtke schließt das sehr beliebt gewordene Landcafé im Ziemetshau­ser Ortsteil Schönebach. Seit fast sieben Jahren war es ein Anziehungs­punkt mit kreativen Ex tras geworden.

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