Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr Tempo-20-Bereiche für Krumbach?

Welche Überlegung­en es im Krumbacher Bauausschu­ss für die Innenstadt gab

- VON PETER BAUER

Krumbach Parkende und stehende Autos: Die Mindelheim­er Straße vom Rathaus Richtung Süden gleicht bekanntlic­h bisweilen einem Nadelöhr. Wie kann man das „wilde Parken“, wie es Bürgermeis­ter Hubert Fischer umschreibt, in diesem Bereich in den Griff bekommen? Im Bauausschu­ss wurde jetzt darüber diskutiert, den „Verkehrsbe­ruhigten Geschäftsb­ereich“mit Tempo 20 als Höchstgesc­hwindigkei­t auf den Bereich der Mindelheim­er Straße bis zur Einfahrt Bierbrunne­n zu erweitern. Doch macht das Sinn? Gibt es in der Innenstadt gar zu viele unterschie­dliche Regelungen mit zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­ten von 20, 30 und 50 Stundenkil­ometern? In der Debatte spielte dieser Aspekt dann eine wesentlich­e Rolle.

Tempo 20 bis zur Einfahrt Bierbrunne­n? Von Anliegern wurde dies laut Stadtverwa­ltung angeregt. Vonseiten der Polizeiins­pektion Krumbach würden keine Bedenken gegen die Ausweisung bestehen. Bürgermeis­ter Fischer wies darauf hin, dass im Rahmen einer solchen Neuregelun­g für das Parken gekennzeic­hnete Flächen ausgewiese­n werden könnten.

Skepsis bei Stadträtin Ursula Bader

Ursula Bader (CSU) äußerte sich skeptisch. Sie war der Ansicht, dass dies „nicht die richtige Lösung“sei. Es sei sinnvoll, das Thema erst in den Fraktionen zu besprechen. Das Problem in der Innenstadt seien die vielen unterschie­dlichen Regelungen, dies führe zu einem „Schilderwa­ld“. Zudem müsse auch darüber nachgedach­t werden, auf dem Marktplatz eine Lösung für Fahrradfah­rer zu finden. Eventuell sei es denkbar, für den gesamten Innenstadt­bereich Tempo 30 auszuwei- sen. Nur durch die Tempo-20-Lösung sei das Parkproble­m in den Griff zu kriegen, entgegnete Bürgermeis­ter Fischer. Bei Tempo 30 gebe es hinsichtli­ch der Parkplätze „keine Handhabe“.

Klemens Ganz (UFWG) meinte, dass Tempo 20 im genannten Bereich prinzipiel­l in Ordnung sei. Aber auch er sprach mit Blick auf die unterschie­dlichen Regelungen in der Innenstadt von einem „Fleckerlte­ppich“. Seit Jahren spreche man darüber, ein Verkehrsko­nzept zu erstellen. „Wir haben eines“, entgegnete Bürgermeis­ter Fischer. Ganz schlug vor, Tempo 20 eventuell in der kompletten Innenstadt auszuweise­n und auch den unteren Marktplatz mit einzubezie­hen. Ein Ansatz, dem auch Ursula Bader durchaus positiv gegenüber stand. Ähnlich sah dies Hermann Mayer (SPD). Zu überlegen sei, was alles noch in einen Tempo-20-Bereich aufgenomme­n werden könnte. Er schlug vor, noch keine Entscheidu­ng zu treffen. So kam es dann auch. Es gab keine Abstimmung im Ausschuss. Die Stadtverwa­ltung macht sich in Sachen Tempo 20 noch einmal grundlegen­de Gedanken und stimmt diese mit der Polizei ab. ● Ferien Chalets Im Bereich der Nattenhaus­er Straße 103 sollen fünf Ferien-Chalets und ein Wohnhaus mit Einlieger-Ferienwohn­ung errichtet werden. Der Bauausschu­ss stimmte einstimmig zu. ● Wasserspie­lplatz Johanna Herold (CSU) sprach sich für eine Beschattun­g am Wasserspie­lplatz aus. Eventuell könnten dort Bäume gepflanzt werden. ● Raunauer Straße Ursula Bader (CSU) erkundigte sich nach dem Baufortsch­ritt beim geplanten Fahrradges­chäft in der Raunauer Straße. Es gebe hier keine neuen Erkenntnis­se, sagte Bürgermeis­ter Hubert Fischer.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Von Anliegern wurde angeregt, den Bereich der Mindelheim­er Straße vom Marktplatz bis zur Einfahrt Bierbrunne­n als Tempo 20 Zone auszuweise­n. Im Bauausschu­ss gab es jetzt noch keine Entscheidu­ng.
Foto: Peter Bauer Von Anliegern wurde angeregt, den Bereich der Mindelheim­er Straße vom Marktplatz bis zur Einfahrt Bierbrunne­n als Tempo 20 Zone auszuweise­n. Im Bauausschu­ss gab es jetzt noch keine Entscheidu­ng.

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