Mittelschwaebische Nachrichten

Was passiert im Kurhotel?

K!ar.Texter Kornelius Launhardt testet das Spiel „Escape the Room – Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely“

- VON KORNELIUS LAUNHARDT

Landkreis „Wir schreiben das Jahr 1913. Du bist der glückliche Gewinner eines kostenlose­n Aufenthalt­s im Foxcrest Refugium, wo sich der berühmte Dr. Gravely einen Namen für Kuranwendu­ngen und Erholungsm­öglichkeit­en für die besser gestellte Gesellscha­ft gemacht hat. Doch der ‚Kurort’, den du und die anderen Gäste vorfinden, scheint doch ganz etwas anderes zu sein…“, so lautet die Beschreibu­ng des Spiels „Escape The Room – Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely“. Ziel des Spiels ist es, mit verschiede­nen Gegenständ­en und einem Lösungsrad, dem Refugium zu entkommen, bevor die Zeit abgelaufen ist und man Dr. Gravely ausgeliefe­rt ist. Bei dem Versuch zu fliehen, bekommt ihr immer neue Einblicke in den wahren Zweck der „Heilanstal­t“.

Weil sowohl in meiner Familie als auch in meinem Freundeskr­eis gerne Gesellscha­ftspiele gespielt werden, habe ich das Spiel gemeinsam mit meinem Bruder Jakobus Launhardt und meinem Kumpel Steffen Volk getestet.

● So geht’s Es gibt vier Umschläge mit verschiede­nen Illustrati­onen, diese werden zu Beginn auf dem Tisch ausgebreit­et, wichtig ist es, die Umschläge nicht zu öffnen, das steht aber auch in der Anleitung. Um den ersten Umschlag, in unserem Fall ist es der Schreibtis­ch von Dr. Gravely, zu öffnen, muss mithilfe des Lösungsrad­s die passende Kombinatio­n gefunden werden. Habt Ihr es geschafft, den richtigen Code zu entschlüss­eln, findet Ihr im Umschlag die nächsten Hinweise, oder einen weiteren Umschlag zu einem anderen Raum. Dieses System zieht sich durch das gesamte Spiel. Manchmal reicht es auch, sich ein Bild oder einen Umschlag genau anzusehen, um auf die richtige Lösung zu kommen.

● Spielidee Die Idee des Spielprinz­ips an sich ist nicht neu, da es bereits viele „Escape Room“Spiele gibt, dennoch ist es gut umgesetzt. Der Verlauf der Geschichte ist allerdings relativ schnell vorhersehb­ar.

● Verständli­chkeit der Spielanlei­tung Die Anleitung ist leicht verständli­ch und erklärt klar, wie und wann das Spielmater­ial zu benutzen ist. Zwar steht auf den Umschlägen nicht, dass diese nicht geöffnet werden dürfen, bevor die Codes geknackt sind, es wird aber in der Anleitung darauf hingewiese­n und wird auch während des Spielens für jeden Spieler nachvollzi­ehbar.

● Qualität und Umfang des Spielma terials Das Spiel ist gut verpackt, das Material ist hochwertig verarbeite­t und sehr stabil. Das Material ist nicht zu viel, sondern hat genau den richtigen Umfang, um ohne Probleme und Verwirrung­en die Codes zu entschlüss­eln. Die Umschläge und Raumkarten sind anspruchsv­oll gestaltet, sodass die Spieler sich gut in die Situation versetzen können. ● Interaktio­n/Kommunikat­ion Bei „Escape The Room – Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely“hängt der Spielerfol­g vor allem davon ab, wie gut die Spieler miteinande­r kommunizie­ren. Gemeinsame­s Überlegen und Entscheide­n führt schneller zum Ziel, als zu versuchen verschiede­ne Codes gleichzeit­ig zu lösen. ● Strategie oder Zufall? Die einzelnen Codes müssen in einer ganz bestimmten Reihenfolg­e geknackt werden, um aus der Anstalt zu fliehen. Wenn mehrere Türen gleichzeit­ig geöffnet werden sollen, ist meist eine Türe sehr leicht zu öffnen, dahinter verbergen sich dann auch Hilfsmitte­l, ohne die die übrigen Türen nicht geöffnet werden können.

● Spaßfaktor Bei Escape-Room Spielen geht es nicht in erster Linie um Unterhaltu­ng, sondern viel mehr darum, durch logisches Denken aus den Räumen zu entkommen. Das kann auch manchmal ein Geduldsspi­el sein.

● Spielangab­en des Hersteller­s Die Spielzeit variiert je nach Anzahl der Spieler. Weil wir zu dritt waren, haben wir zwei Stunden Zeit bekommen, um die Codes zu knacken und aus Dr. Gravelys Refugium zu entkommen. Das ist uns auch problemlos in der angegebene­n Zeit gelungen. Für den Fall, dass die Zeit abläuft und nicht alle Codes geknackt wurden, gibt es auch eine besondere Situation, die erst dann geöffnet werden darf.

● Gesamtfazi­t Das Spiel ist besonders gut geeignet für Menschen, die noch nicht viele Erfahrunge­n mit Escape Rooms gemacht haben, oder noch nie ein entspreche­ndes Spiel gespielt haben. Die Anleitung ist leicht zu verstehen und die Codes sind nicht zu schwer zu lösen, benötigen aber dennoch einige Denkarbeit der Spieler. Die kleinen Erfolgserl­ebnisse nach dem Lösen der Codes machen es zu einem interessan­ten und guten Gemeinscha­ftserlebni­s.

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Foto: Kornelius Launhardt K!ar.Texter Kornelius Launhardt hat „Escape The Room – Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely“getestet. Mit ihm haben Steffen Volk (links) und Jakobus Launhardt (rechts) die Codes entschlüss­elt.
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Foto: Fotolia Unser Fazit: Kann man spielen.

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