Mittelschwaebische Nachrichten
Aufstieg durch die Hintertür
Wie Rettenbach Kreisklassist wird
Rettenbach So schnell kann’s gehen: Gerade erst sind die Fußballer des FC Reflexa Rettenbach in der Relegation gescheitert, schon landet der Vizemeister der A-Klasse West 1 doch noch in der Kreisklasse. Ursache ist eine kleine Organisationspanne auf Spielleiter-Ebene: Das abschließende Relegationsspiel zwischen Rettenbach und dem TSV Monheim hätte gar nicht stattfinden müssen, hieß es gestern aus Funktionärskreisen.
Konkret aufgefallen sei dieser Umstand freilich erst, als es jetzt an die Zusammensetzung der neuen Ligen im Fußball-Kreis Donau ging, führte Bezirks-Spielleiter Rainer Zeiser gestern aus. Auf konkrete Fragen räumte er ein, dass man das theoretisch auch zu einem früheren Zeitpunkt hätte erkennen können. Zeiser sagte, diese Information sei auf Spielleiter-Ebene im organisatorischen Chaos über das Pfingstwochenende schlicht untergegangen. Damals seien die Spielleiter mit zahlreichen Sachverhalten weit jenseits des Alltäglichen konfrontiert worden, berichtete der Funktionär sinngemäß. „Ich möchte nicht noch einmal solche Wochen haben“, fügte er mit hörbarem Aufatmen hinzu.
Nun also ist nach vollzogenem Auf- und Abstieg noch ein Platz in der höheren Spielklasse frei geworden – und den dürfen die im Relegations-Finale unterlegenen Rettenbacher einnehmen. Entsprechend groß ist jetzt natürlich die Freude beim Kreisklasse-Nachrücker. Abteilungsleiter Nicolai Otto wollte in Sachen überflüssiges Entscheidungsspiel auch nicht lange nachkarten, nahm die Sache stattdessen von der positiven Seite und sagte: „Es war trotz der Niederlage ein schönes Erlebnis, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen.“