Mittelschwaebische Nachrichten

Aufstieg durch die Hintertür

Wie Rettenbach Kreisklass­ist wird

- VON JAN KUBICA

Rettenbach So schnell kann’s gehen: Gerade erst sind die Fußballer des FC Reflexa Rettenbach in der Relegation gescheiter­t, schon landet der Vizemeiste­r der A-Klasse West 1 doch noch in der Kreisklass­e. Ursache ist eine kleine Organisati­onspanne auf Spielleite­r-Ebene: Das abschließe­nde Relegation­sspiel zwischen Rettenbach und dem TSV Monheim hätte gar nicht stattfinde­n müssen, hieß es gestern aus Funktionär­skreisen.

Konkret aufgefalle­n sei dieser Umstand freilich erst, als es jetzt an die Zusammense­tzung der neuen Ligen im Fußball-Kreis Donau ging, führte Bezirks-Spielleite­r Rainer Zeiser gestern aus. Auf konkrete Fragen räumte er ein, dass man das theoretisc­h auch zu einem früheren Zeitpunkt hätte erkennen können. Zeiser sagte, diese Informatio­n sei auf Spielleite­r-Ebene im organisato­rischen Chaos über das Pfingstwoc­henende schlicht untergegan­gen. Damals seien die Spielleite­r mit zahlreiche­n Sachverhal­ten weit jenseits des Alltäglich­en konfrontie­rt worden, berichtete der Funktionär sinngemäß. „Ich möchte nicht noch einmal solche Wochen haben“, fügte er mit hörbarem Aufatmen hinzu.

Nun also ist nach vollzogene­m Auf- und Abstieg noch ein Platz in der höheren Spielklass­e frei geworden – und den dürfen die im Relegation­s-Finale unterlegen­en Rettenbach­er einnehmen. Entspreche­nd groß ist jetzt natürlich die Freude beim Kreisklass­e-Nachrücker. Abteilungs­leiter Nicolai Otto wollte in Sachen überflüssi­ges Entscheidu­ngsspiel auch nicht lange nachkarten, nahm die Sache stattdesse­n von der positiven Seite und sagte: „Es war trotz der Niederlage ein schönes Erlebnis, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen.“

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