Mittelschwaebische Nachrichten
Franz Martin Kuen: Einer der wichtigsten Kirchenmaler Bayerisch Schwabens
● Der Weißenhorner Franz Martin Kuen (1719 1771) gilt als einer der bedeutendsten Kirchenmaler Baye risch Schwabens. Geschult in Augs burg, Rom und Venedig gab er pa ckenden Geschichten von Heiligen
Führer, der Anfahrtsrouten für Radler ebenso enthalten wird wie Freizeit-Tipps für Familien und gastronomische Angebote.
Der Ausbildung von ehrenamtlichen Kunst-Führern will sich anlässlich des Jubiläums der Weißenhorner Museumsverein widmen, berichtete dessen Vorsitzender Ulrich Hoffmann. Auch spirituelle Führungen mit Bezug auf Kuens Werke und Frömmigkeit seien im Jubiläumsprogramm denkbar. Nicht zuletzt heißt der vom Museumsverein jährlich ausgelobte Preis vom kommenden Jahr an „FranzMartin-Kuen-Kunstpreis“.
Einbringen wird sich auch das Prämonstratenserkloster, in dessen Mauern Fresken und Gemälde Kuens zu bewundern sind. Sie sollen schon bald nicht nur bei Gruppen-
50 Kirchen, Klöster und Schlösser der Region Neu Ulm, Ulm und Günzburg mit Gemälden und Deckenbildern aus und blieb zeit lebens hochgefragt.
führungen erkundet werden können: Ein virtueller Klosterführer soll es ermöglichen, dass auch Alleinreisende ausführliche Informationen über die örtlichen Kunstschätze erhalten. In welcher Form, etwa via Tablet-Computer, ist aber noch nicht entschieden. „Wir wollen damit eine Lücke schließen und versprechen uns viel davon“, so Pater Roman Löschinger, Leiter des Bildungszentrums Roggenburg. In dessen modernen Räumlichkeiten übrigens soll Kuen ebenfalls vergegenwärtigt werden, zum Beispiel mit Projektionen und durch die Auseinandersetzung von Gegenwartskünstlern mit Kuens Person und Schaffen. Um das breit gefächerte Programm zu finanzieren, werden übrigens noch Sponsoren gesucht, merkte Löschinger an. Insder ● Wichtige Zeugnisse fens befinden sich im Kloster Rog genburg, wo Kuen 20 Jahre lang wirk te, im Kloster Wiblingen sowie in Gotteshäusern in Krumbach, Mindel zell und Illertissen.
gesamt rechnen die Organisatoren mit Kosten von 150000 bis 180000 Euro für das Jubiläum. Die Hälfte davon, hofft der Weißenhorner Museumsleiter Kunze, wird aus Fördermitteln kommen.
Auch ein 15-minütiger Imagefilm über den Rokoko-Maler wird bis 2019 noch entstehen, so der Kunsthistoriker. Zudem sind in Weißenhorn bereits Konzerte und Lesungen mit Musik und Texten aus dem 18. Jahrhundert geplant. Vorbereitet werde derzeit außerdem ein Buch über Kuen, das – anders als bisherige Veröffentlichungen – auch einen Werkkatalog enthalten soll. Der Band werde im Jubiläumsjahr aber noch nicht fertiggestellt sein. „Wir hoffen, dass er zum 250. Todestag vorliegt“, so Kunze. Das wäre 2021.