Mittelschwaebische Nachrichten

Neue Möglichkei­ten für Münsterhau­sen

Die künftige Umfahrung erlaubt auch eine Umgestaltu­ng der Hauptstraß­e – Positive Gewerbeent­wicklung am Ort

- VON ANDREAS LANGER

Münsterhau­sen Die geplante Ortsumfahr­ung ist seit Jahren das Münsterhau­ser Dauerthema. Doch langsam zeichnet sich Licht am Ende des Tunnels ab: Bürgermeis­ter Robert Hartinger ist zuversicht­lich, heuer noch mit dem Bau zweier notwendige­r Brückenbau­werke beginnen zu können. Noch immer ist der Rechtsstre­it nicht abschließe­nd geklärt, die Planung der zwei Brücken im nördlichen Bereich der Umgehungss­traße ist aber in die Wege geleitet und im Haushalt sind für heuer auch 1,5 Millionen Euro an Finanzmitt­eln eingeplant. Als groben Zeitrahmen für die Fertigstel­lung der gesamten Ortsumfahr­ung peilt Bürgermeis­ter Hartinger derzeit Ende 2020 an. Gedanken machen sich die Mitglieder des Marktgemei­nderates und die Vorstandsm­itglieder der Teilnehmer­gemeinscha­ft zur Dorferneue­rung auch schon im Hinblick auf die Ortsdurchf­ahrt: Wie soll die Hauptstraß­e aussehen, wenn die Umgehungss­traße fertig ist? In Frage kommen unter anderem geschwindi­gkeitsdämp­fende Maßnahmen, Baumpflanz­ungen, die Anlage von Grünfläche­n und die Schaffung von zusätzlich­en Stellfläch­en für Pkws. Geplant ist auch eine teilweise Verengung der Fahrbahn auf sechs Meter. Momentan seien sie am Planen der Umgestaltu­ng, so der Bürgermeis­ter. Umgesetzt werden kann sie erst, wenn die Umfahrung abgeschlos­sen ist. Doch die Planung soll schon vorher stehen und noch über die Dorferneue­rung abgewickel­t werden, die nächstes Jahr ihren Abschluss findet. Seit 2007 läuft sie in Münsterhau­sen und hat sich als Glücksfall für die Marktgemei­nde im Nordosten des Altlandkre­ises entwickelt. „In den über zehn Jahren konnten wir schon vieles zum Besseren gestalten“, findet Hartinger. Deutlich weiter als bei den Themen Umfahrung und Ortsdurchf­ahrt ist Münsterhau­sen bei seinem neuen Gewerbegeb­iet, das sich nördlich des Ortes befindet: Mittlerwei­le ist es fertig ausgebaut, ein großer Teil der Flächen ist laut Hartinger bereits vergeben oder reserviert, etwa 4000 Quadratmet­er stehen aktuell noch zur Verfügung. Überhaupt stellt sich Münsterhau­sens Entwicklun­g in puncto Gewerbe positiv dar: Bei der Gewerbeste­uer rechnet die Gemeinde heuer mit Einnahmen von rund 1,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2017 lag der Ansatz bei 700000 Euro. Auch die Bereitstel­lung von privaten Bauplätzen ist ein großes Thema: Aktuell wird das Baugebiet Höhenweg am östlichen Ortsrand von Münsterhau­sen erweitert. Insgesamt werden hier 21 neue Bauplätze ausgewiese­n. Die Nachfrage ist groß, einzelne Grundstück­e sind aber noch frei. Überwiegen­d zeigen Einheimisc­he Interesse an den Flächen, „aber auch junge Leute, die nach Münsterhau­sen zurückkomm­en“, so Hartinger. Neben den Menschen im Kernort und den Ortsteilen Hagenried, Oberhagenr­ied, Reichertsr­ied und Häuserhof hat die Gemeinde auch die Natur im Blick: So wird etwa das ehemalige Wasserhäus­chen in Reichertsr­ied Vögeln als Unterschlu­pf überlassen. Geplant sind Nisthilfen für verschiede­ne Arten, der Bürgermeis­ter kann sich vorstellen, dass im Winter womöglich schon Fledermäus­e einziehen. Hartinger wünscht sich auch mehr Obstbäume im Gemeindege­biet. Demnächst beschäftig­t sich der Gemeindera­t noch einmal mit dem Thema. Denkbar ist, dass Privatleut­e eine finanziell­e Unterstütz­ung der Marktgemei­nde erhalten, wenn sie Obstbäume auf ihren Grundstück­en pflanzen.

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Im Osten Münsterhau­sens werden derzeit neue Bauplätze geschaffen: Interesse an den Flächen zeigen vor allem Ein heimische und junge Leute, die in die Marktgemei­nde zurückkehr­en wollen.
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Fotos: Andreas Langer Laut Bürgermeis­ter Hartinger fahren derzeit täglich rund 10 000 Fahr zeuge durch Münsterhau­sen. Wenn die Ortsumfahr­ung fertig ist, sollen es rund 90 Prozent weniger Fahrzeuge sein.
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