Anwohner fordern Fällen der Eiche

Schädling in Freihalden verursacht Gesundheitsprobleme

Jettingen Scheppach Der Eichenprozessionsspinner ist auf dem Vormarsch und macht auch vor Jettingen-Scheppach nicht Halt. Vor allem eine über 100 Jahre alte Eiche im Ortsteil Freihalden, die zum wiederholten Mal von dem Schädling befallen ist, bereitet Bürgermeister Hans Reichhart Kopfzerbrechen. Jetzt haben vier Anwohner wegen gesundheitlicher Probleme den Antrag gestellt, den Baum zu fällen.

Bäume liegen dem Rathauschef generell am Herzen, besonders, wenn sie wie der betroffene in Freihalden „so dominierend und prägend“für einen ganzen Ortsteil seien. Das Problem an dieser Eiche, die sich Hinter den Oberen Gärten erhebt, erläuterte Reichhart unter dem Punkt „Sonstiges“in der jüngsten Sitzung. Seit vielen Jahren

Es kann nicht großräumig abgesperrt werden

wird das markante Gewächs vom Eichenprozessionsspinner heimgesucht. Da die Eiche alles überrage, könne leider nicht großräumig abgesperrt werden wie beispielsweise der Trimm-Dich-Pfad in Leipheim. Jedes Mal, so auch heuer, wird der Baum abgesaugt und chemisch behandelt, im Anschluss fährt laut Reichhart sogar noch eine Kehrmaschine den Gehweg ab. Trotz dieser Spezialbehandlung, die erst kürzlich durchgeführt wurde, sei der Schädling schon wieder aufgetaucht. Weil Anwohner über Hautausschlag klagen und befürchten, dass der Baumbefall durch die Raupe auf Dauer nicht aufgehalten werden kann, fordern sie jetzt das Fällen des Riesen.

Reichhart hat Verständnis dafür, „wenn Menschen gefährdet sind, muss gehandelt werden“. Einer solchen Maßnahme würde er aber nur „allerschwersten Herzens“zustimmen. Er befürchtet weitere Anträge zum Baumfällen, sollte die Gemeinde diesem jetzt stattgeben. Reichhart stellte klar, dass jede Situation neu behandelt werden muss. Zweiter Bürgermeister Hermann Högel (CSU) schloss sich seiner Meinung an, nach einer „allerletzten Lösung“zu suchen, bevor man die Axt ansetze. Einstimmig beschloss das Gremium, sich vom Landratsamt beraten zu lassen.