Mittelschwaebische Nachrichten
JU will eine Kohl Straße
Erinnerung an ein Treffen vor 30 Jahren
Günzburg Die Junge Union Günzburg fordert eine Helmut Kohl Straße in der Stadt. Zum Todestag des Altkanzlers erinnert die Jugendorganisation der CSU an das Treffen von Kohl und Francois Mitterand in der Stadt vor fast 30 Jahren. Am 4. April 1989 hatte der damalige Bundeskanzler zusammen mit dem französischen Präsidenten in Günzburg an den Aufenthalt von Napoleon Bonaparte während der napoleonischen Kriege im Jahr 1805 erinnert. Der Kaiser der Franzosen hatte bei einer Übernachtung in der Stadt seine Zeche unbezahlt gelassen, Mitterand beglich sie symbolisch mit einer Goldmünze. Mit der Forderung nach der Benennung einer HelmutKohl-Straße wolle die JU „einen der größten und wichtigsten deutschen Staatsmänner in der Geschichte ehren, ohne den die deutsche Einheit nicht möglich gewesen wäre“, so Ortsvorsitzender Moritz Baur. „Uns ist es wichtig an diese Anekdote aus der Günzburger Geschichte zu erinnern“, ergänzt Niko Hab, stellvertretender Ortsvorsitzender. Auch mit Hinblick auf die Städtepartnerschaft mit Lannion und der europäischen Dimension Günzburgs, durch den Legoland-Tourismus, erscheine ein Andenken in Form einer Straßenwidmung an den Ehrenbürger Europas sehr wichtig, so stellvertretende Ortsvorsitzende Verena Ermer. Ein Antrag solle so bald als möglich von den CSUStadträten und JU-Mitgliedern Stefan Baisch und Margit WerdichMunk in den Stadtrat eingebracht werden.