Mittelschwaebische Nachrichten

Privat Verleih ist heikel

Es droht Ärger mit der Auto-Versicheru­ng

- ACE Lenkrad Tobias Hanraths, dpa

Wer sein Auto an Freunde und Verwandte verleiht, riskiert Ärger mit der Versicheru­ng. Denn oft ist der Nutzerkrei­s in der Autoversic­herung auf den Versichert­en und den Partner beschränkt – weil es teils deutlich günstiger ist. Ist dann doch mal jemand anders mit dem Auto unterwegs, kann es bei einem Unfall teuer werden. Denn viele Versicheru­ngen verhängen in solchen Fällen eine Vertragsst­rafe, schreibt die Zeitschrif­t (Ausgabe 6/2018). Zudem wird der Versicheru­ngsbeitrag für das laufende Jahr neu berechnet.

Um das zu verhindern, müssen Autofahrer aber nicht unbedingt das ganze Jahr den teureren Tarif für mehr Fahrer bezahlen. Es geht auch kurzfristi­ger und günstiger: Manche Versicheru­ngen bieten zum Beispiel an, den Nutzerprei­s kurzfristi­g zu erweitern – manchmal sogar kostenfrei. Alternativ können Verbrauche­r im Netz eine Fremdfahre­rschutzVer­sicherung abschließe­n. Das kostet nach Angaben des Auto Club Europa weniger als zehn Euro pro Tag, Vertragsst­rafe und Nachberech­nung sind damit abgesicher­t.

Beide Lösungen haben allerdings einen Nachteil: Handelt der Fremdoder Zweitfahre­r grob fahrlässig und baut einen Unfall, können die Versichere­r bei der Entschädig­ung Abzüge machen. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt auch mit Freunden oder Verwandten einen richtigen Leihvertra­g ab, komplett mit einer Liste aller vorhandene­n Schäden.

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