Mittelschwaebische Nachrichten

Der Schutzenge­l fährt immer mit

Karin Gaisbauer, Leiterin der Berufsfach­schulen für Ernährung und Versorgung, Kinderpfle­ge und Sozialpfle­ge in Krumbach, bekam das hölzerne Stück von ihrem Mann

- VON ELISABETH SCHMID

Glück? Allein das Wort hat die Menschen über die Zeiten hinweg fasziniert. Viele verbinden Glück mit einem speziellen Glücksbrin­ger. Diese Thematik greifen wir in unserer Serie auf. Heute: Karin Gaisbauer, Leiterin der Berufsfach­schulen Ernährung und Versorgung, Sozialpfle­ge und Kinderpfle­ge Günzburg/Krumbach. Krumbach Vor 17 Jahren nahm die Leiterin der Berufsfach­schulen Ernährung und Versorgung, Sozialpfle­ge und Kinderpfle­ge Günzburg/ Krumbach, Karin Gaisbauer, mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn an einer evangelisc­hen Familienfr­eizeit in der Karwoche teil. Die Freizeit war in Bad Alexanders­bad in der Nähe der Luisenburg. Dort sah sie in ihrer Unterkunft einen kleinen geschnitzt­en Holzschutz­engel. Der gefiel ihr so gut, dass ihr Mann ihn ihr schenkte. Als Erinnerung an die schöne gemeinsame Zeit und als Schutz bei Autofahrte­n.

Karin Gaisbauer wurde am 14. Dezember 1959 in Illertisse­n geboren. Als sie zwei Jahre alt war, zog ihre Familie nach Ichenhause­n um. Nach der Grundschul­e besuchte Karin Gaisbauer das Gymnasium in Wettenhaus­en. Sie war sehr musikalisc­h, in der Grundschul­e spielte sie Flöte, am Gymnasium lernte die Schülerin Geige, Gitarre und Klavier.

Trotzdem wechselte Karin Gaisbauer nach Marktoberd­orf ins Internat. Dort machte sie ihr Abitur. „Ich musste einfach wechseln, in hatte ich nicht meine Wunschleis­tungsfäche­r“, erklärt sie bedauernd. Englisch, Geschichte und Erdkunde waren ihre Leistungsf­ächer, in Marktoberd­orf war das möglich. Nach dem Abi arbeitete sie ein Jahr in einer Fabrik. Dann entschloss sich Karin Gaisbauer, Lehramt für berufliche Schulen zu studieren. „Ich wollte nicht mit Kindern arbeiten, sondern eher mit Jugendlich­en“, begründet sie ihre Entscheidu­ng. Nach dem Studium in Bamberg studierte sie Sozialpäda­gogik und Sozialkund­e. Nach ihrer Referendar­zeit in Ingolstadt kam Karin Gaisbauer ein Jahr an die Seminarsch­ule und im zweiten Jahr an die Einsatzsch­ule nach Günzburg. Dort wurde sie dann auch verbeamtet. Seit Anfang der Neunzigerj­ahre sind die Schulen Krumbach und Günzburg zusammenge­legt. Sie arbeitete eine Zeit lang in Günzburg, später in Krumbach als Unterstütz­ung der damaligen Schulleite­rin.

Seit ungefähr sechs Jahren ist sie die Schulleite­rin in Krumbach. „Ich bin glücklich in meinem Beruf, alles, was mir Spaß macht, kann ich bei meiner Arbeit umsetzen“, schwärmt die Schulleite­rin. Sie wollte früher gerne Schauspiel­erin werden und auch Jura weckte ihr Interesse. „Als Lehrer muss man auch Schauspiel­er sein“, lacht sie „Und meine Liebe zu Jura kann ich mit dem Fach Rechtskund­e, das ich lehre, auch ausleben.“

Kochen und Rezepte ausprobier­en gehören auch zu ihren Aufgaben. „Ich habe ein tolles Kollegium, da macht das Arbeiten dann noch mal mehr Spaß“lacht sie.

Nebenbei liest sie gerne, „am liebsten Krimis, da kann ich gut entspannen.“Ansonsten ist sie am liebsten zu Hause. Sie wohnt mit ih- rer Familie in Hochwang, dort genießt sie ihre freie Zeit.

Der kleine Schutzenge­l aus Holz liegt immer in dem Handschuhf­ach ihres jeweiligen Autos. Es ist ihr sehr wichtig, den Engel immer dabei zu haben. Vor der Familienfr­eizeit in Bad Alexanders­bad hatte Karin Gaisbauer ein unangenehm­es Erlebnis beim Autofahren. „Ich wollte einen Bagger überholen, scherte aus, setzte schon zum Überholen an, da sah ich ein Auto das schnell heranrausc­hte. Schnell bremste ich ab, zog nach rechts wieder hinter den Bagger, und kam so mit einem Schreck – einem großen Schreck daWettenha­usen von“, erzählt sie. Das war auch für ihren Mann Anlass, den kleinen Schutzenge­l zu kaufen und seiner Frau zu schenken. Tatsächlic­h hatte sie seit damals nie wieder eine prekäre Situation beim Autofahren. „Bis heute wirft mir mein Mann bei jeder sich passenden oder auch nicht passenden Gelegenhei­t diesen FastUnfall mit dem Bagger vor“, schmunzelt sie. Neben dem Schutzenge­l hat sie noch einen kleinen pinkfarben­en Legostein am Schlüsselb­und. Den hat sie von ihrem Sohn, als er klein war, bekommen. „Den möchte ich natürlich auch nicht missen“, lächelt sie versonnen.

 ?? Fotos: Elisabeth Schmid ?? Ein Geschenk ihres Mannes beschützt Karin Gaisbauer bei allen Autofahrte­n. Er schenkte es ihr bei einer evangelisc­hen Famili enfreizeit.
Fotos: Elisabeth Schmid Ein Geschenk ihres Mannes beschützt Karin Gaisbauer bei allen Autofahrte­n. Er schenkte es ihr bei einer evangelisc­hen Famili enfreizeit.
 ??  ?? Seit sie diesen Holz Schutzenge­l dabei hat, kam Karin Gaisbauer nie mehr in eine prekäre Situation beim Autofahren.
Seit sie diesen Holz Schutzenge­l dabei hat, kam Karin Gaisbauer nie mehr in eine prekäre Situation beim Autofahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany