Mittelschwaebische Nachrichten
Flutpolder: Wenige Politiker kennen sich mit Thema aus
Zum Leserbrief von Herbert Eberlein („Ist das Flutpolder Thema für die CSU nicht interessant?“) vom 14. Juni: Auch Leipheims CSU-Bürgermeister Christian Konrad müsste sich mehr gegen den geplanten Flutpolder einsetzen. Er tut es aber nicht. Erst kürzlich konnten wir in der GZ lesen, dass er sich seinerzeit mit 100 Schreiben gegen die Fliegerhorstauflösung eingesetzt hat. Dagegen musste ich als Zuhörer mit Verwunderung feststellen, dass er bei einer öffentlichen CSU-Veranstaltung, mit seiner Aussage: „Die Unterschriften (über 12 000) und die drei gefertigten Gutachten sind nichts wert“, die Arbeit der IG Flutpolder vor Publikum sehr negativ dargestellt hat. Seine weiter geäußerte Meinung ist, „abzuwarten, bis vonseiten der Regierung und des Wasserwirtschaftsamtes klar gesagt wird, was kommt, um dann für Leipheim das Beste herauszuholen“. Eine Bewertung dieser Aussagen überlasse ich dem Leser. Bei einer kleinen Umfrage habe ich festgestellt, dass wenige der von uns gewählten Bürgervertreter die Homepage von www.kein-flutpolder-leipheim.de richtig kennen und sich mit der Problematik des Flutpolders auseinandergesetzt haben. Ich kann nur hoffen, dass sich alle Entscheidungsträger und Bürgervertreter gegenüber ihren Kindern, Enkeln und Bürgern erklären können, warum Politiker strafbare Handlungen begehen dürfen, was wir Bürger nicht dürfen. Denn laut Bürgerinformation des Landratsamtes sind zum Beispiel Märzenbecher geschützt und ein Verstoß wird mit einem Bußgeld von bis zu 50000 Euro bestraft. Neben den Märzenbechern gibt es noch viele weitere geschützte Pflanzen und Tiere im geplanten Poldergebiet, welches zudem von Politikern und Naturexperten fünffach geschützt wurde. Es gibt andere, nicht derart flächenfressende und naturzerstörende Hochwasserschutzmöglichkeiten, die auch unserer CSU-Regierung bekannt sein sollten. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt! Werner Schwung,