Mittelschwaebische Nachrichten
In den ehemaligen Pfarrhof zieht wieder ein Pfarrer ein
Weil das Dienstgebäude in Neuburg umfassend saniert und zunächst der Nachlass des verstorbenen Pfarrers Fritz geregelt werden muss, logiert Pfarrer Kinzl vorerst in Langenhaslach
Neuburg Neuburgs künftiger Pfarrer Michael Kinzl wird zunächst im ehemaligen Pfarrhof in Langenhaslach wohnen. Neuburgs Markträte stimmten jetzt für Umbaumaßnahmen einer erforderlichen Nutzungsänderung zu. Die Zimmer wurden zuletzt als Chorräume genutzt. Nach jahrzehntelanger Vakanz, zuletzt wohnte in dem Gebäude bis ins Jahr 1960 Pfarrer und Ehrenbürger Otto Baumeister, erhält das Gebäude mit dem Einzug von Kinzl nach 58 Jahren eine Art Renaissance. Wie Bürgermeister Rainer Schlögl mitteilte, wird der neue Priester Ende September seinen Dienst in der Pfarreiengemeinschaft Neuburg antreten. Das Pfarramtsbüro wird in der ehemaligen Schule in Neuburg untergebracht sein. Doch was passiert mit dem Neuburger Pfarrhof? „Dieser erhält eine umfangreiche Renovierung“, so Bürgermeister Schlögl. Die Sanierungsmaßnahme kann sich über einen längeren Zeitraum hinziehen. Zudem müsse auch der Nachlass des verstorbenen Pfarrers Karl Fritz geregelt werden. Der neue Pfarrer erhält deshalb vorü- bergehend im Obergeschoss des Pfarrhofs in Langenhaslach eine kleine Wohnung. So wird der ehemalige Pfarrhof, zumindest teilweise und vorübergehend, seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt. Daneben ist in dem Gebäude der Langenhaslacher Kindergarten untergebracht.
● Christoph Rodt Der Markt Neuburg unterstützt die Herausgabe einer Publikation über Christoph Rodt durch den Konrad-Verlag aus Weißenhorn. Die Herstellungskosten des Buches werden mit 39 000 Euro beziffert. Werke von Christoph Rodt sind in Neuburg und Langenhaslach zu sehen. Der Künstler war in jungen Jahren in dem Kammelmarkt beheimatet. Die örtliche Grundschule ist nach ihm benannt. Der Markt Neuburg wird dem Verlag 25 Bücher abnehmen. Rathauschef Schlögl rechnet mit circa 40 Euro pro Buch.
● Trachten Der Musikverein Langenhaslach stattet vier Jungmusikerinnen im Alter von 18 Jahren oder kurz davor mit Trachten aus. Die Kosten belaufen sich auf 1900 Euro. Die Musiker erhalten pro Tracht einen Zuschuss von 20 Euro gemäß den Vereinsförderrichtlinien. Bernhard Sonner bedauerte, dass der Musikverein Edelstetten vor drei Jahren keinen Zuschuss erhielt. Seinerzeit hieß es, dass Trachten für Erwachsene nicht gefördert werden. Gegen zwei Stimmen wurde der Antrag befürwortet.
● Zweckvereinbarung Nach der Datenschutz-Grundverordnung hat jede Gemeinde einen behördlichen Datenschutzbeauftragten zu benennen. Der Datenschutz soll effizient, effektiv, kompetent und wirtschaftlich gewährleistet werden. Deshalb wird es in den Gemeinden im Landkreis Günzburg eine gemeinsame Lösung hinsichtlich des Datenschutzbeauftragten geben. Dafür ist eine Zweckvereinbarung erforderlich. Die Neuburger Ratsherren stimmten der Zweckvereinbarung zu.
● Bankfiliale Bereits vor einigen Monaten hatten die Räte für das Vorhaben ihren „grundsätzlichen Segen“gegeben. Nun liegt der konkrete Antrag auf Nutzungsänderung der ehemaligen Wattenweiler Raiffeisenbankfiliale zu einem Wohnhaus mit zwei Wohnungen vor. Die Markträte stimmten dem Antrag zu.
● Lagerhalle In Neuburg wird im Industriegebiet an eine bereits bestehende Halle eine weitere angebaut. Allerdings reduziert sich die Höhe der neuen Halle um 1,50 Meter gegenüber dem Bestandsgebäude. Die Markträte erteilten für das Bauvorhaben in der Egerlandstraße ihre Zustimmung.
● Geschwindigkeitsbeschränkung Die Gemeinde Wiesenbach wird in ihrem Gemarkungsbereich entlang der Straße von Wiesenbach bis zur Günzbrücke in Höselhurst eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 km/h anordnen. An dieser Straße befinden sich im Außenbereich auf Wiesenbacher Flur ein Hofladen mit Kaffee und die Querung des Günztal-Radweges. Die Markträte werden dem Wunsch der Wiesenbacher nachkommen und auf Neuburger Seite der Gemeindeverbindungsstraße ebenfalls die Geschwindigkeit auf 70 km/h beschränken.
● Hundetoiletten Die Kosten für 13 Hundetoiletten belaufen sich auf rund 4100 Euro. Wie unsere Zeitung bereits berichtete, ist beabsichtigt, in allen Neuburger Ortsteilen solche „Hunde-Toiletten“aufzustellen.