Mittelschwaebische Nachrichten
Rat diskutiert über Ausstattung der neuen Aussegnungshalle
Baustelle „neuer Friedhof“steht kurz vor der Fertigstellung. Einen Beschluss gab es auch zum geplanten Umbau des Kindergartens
Ellzee Die Baustelle „neuer Friedhof“steht kurz vor der Fertigstellung, die neue Baustelle „Kindergarten“soll möglichst schnell abgewickelt werden.
In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend fasste der Gemeinderat die für beide Vorhaben notwendigen Beschlüsse.
Damit die Aussegnungshalle im neuen Friedhof sofort nach Fertigstellung genutzt werden kann, mahnte Bürgermeister Karl Schlosser die Beschaffung der Ausstattungsgegenstände an.
Nach reger Diskussion kam man überein, einen Sargwagen mit zwei durchgehenden Griffstangen anzuschaffen. Dieser ist mit einer Feststellbremse und vier Lufträdern ausgestattet. Mit den 7000 Euro, die dem Bürgermeister für die Anschaffungen im Leichenhaus zur Verfügung gestellt wurden, müssen unter anderem Kerzenständer, ein Urnenständer, ein Kranzträger zur Aufnahme des Urnenschmucks sowie ein Weihwasserbehälter mit Wassersprenger gekauft werden. An der Wand entlang links neben der Aussegnungshalle entstehen auf einer Länge von 7,5 Metern acht Urnenerdgräber. Zur Beschriftung werden nur liegende Grabplatten zugelassen.
Der Kindergarten St. Katharina steht in der Trägerschaft der Pfarrei und bestand bisher aus zwei Stammgruppen. Nun besteht der Bedarf an einer weiteren Gruppe. Um die dazu notwendigen Arbeiten am bestehenden Gebäude durchführen zu können, braucht es eine Nutzungsänderung, die vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. Um das Planungsverfahren und die Bauzeit zu verkürzen, wird die Gemeinde als Bauträger auftreten, erklärte Bürgermeister Schlosser. Bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres im September soll die Maßnahme beendet sein. Die Planung sei so gut wie abgeschlossen, berichtete Bürgermeister Schlosser, zwei Planungsmappen wären bereits dem Landratsamt zur Vorprüfung überlassen worden.
Der gesamte Umbau kommt auf ca. 64000 Euro, von denen die Kirche 25 Prozent und die Gemeinde 75 Prozent übernehmen. Bei den Kosten schlagen vor allem das Mobiliar, der Brandschutz, die Beleuchtung, die sanitären Anlagen und das Einbringen von Akustikdecken zu Buche.
Weiterhin entschied sich der Gemeinderat einstimmig, mit dem Landkreis Günzburg eine Zweckvereinbarung zur Einrichtung eines gemeinsamen behördlichen Datenschutzbeauftragten zu treffen. Der Landkreis beabsichtigt für die Erfüllung dieser Aufgabe zwei Vollzeitstellen einzurichten und stellt die erforderlichen Einrichtungen und die Ausstattung von Heimarbeitsplätzen zur Verfügung. Die durch die Aufgabenerfüllung des gemeinsamen Datenschutzbeauftragten anfallenden Betriebs-, Personalund Sachkosten werden zu 100 Prozent auf die beteiligten Kommunen, Verwaltungsgemeinschaften und Zweckverbände umgelegt.
Die Zweckvereinbarung wird auf unbestimmte Zeit geschlossen, ein Kündigungsrecht unter Einhaltung einer Frist von einem Jahr ist möglich. Die für das Rathaus Ichenhausen ernannte Datenschutzbeauftragte Christina Lutz fungiert dann als Bindeglied zwischen Rathaus und den Datenschutzbeauftragten im Landratsamt.
Genehmigt wurden schließlich drei Bauanträge: der Neubau einer landwirtschaftlichen Lager- und Gerätehalle in Hausen, eines Zweifamilienhauses sowie eines Heuund Strohlagers in Ellzee.