Mittelschwaebische Nachrichten

Wie CSU und JU den Verkehr in Krumbach ordnen wollen

Anregungen sollen mit den Bürgern diskutiert werden

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Krumbach In der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses verwies Stadträtin Ursula Bader (CSU) auf die Notwendigk­eit, ein umfassende­s Verkehrsun­d Parkkonzep­t für die Innenstadt zu erarbeiten. Dabei sollen vor allem das aus Sicht der CSU aktuell herrschend­e Verkehrsch­aos gelöst und der Schilderwa­ld nachhaltig reduziert werden, heißt es in einer Pressemeld­ung der Partei.

Diese Anregung nahm sich laut dem Schreiben die Junge Union zum Anlass und brachte in die jüngste CSU-Vorstandss­itzung ein eigenes Diskussion­spapier ein. „Ausgangspu­nkt waren für uns die in einem breiten Basisdialo­g erarbeitet­en Beschlüsse zum JU-Grundsatzp­rogramm aus dem Jahr 2015“, wird JU-Vorsitzend­er Sebastian Kaida zitiert. Die in den vergangene­n Jahren veröffentl­ichten Positionen zu verschiede­nen Verkehrs- und Parkproble­men hätten die Beschlüsse weiter ergänzt und seien nun in dem aktuellen Diskussion­spapier zusammenge­fasst worden.

Kernelemen­t der Vorschläge vonseiten der JU ist, die Tempo20-Zone zu einer Tempo-30-Zone umzuwandel­n. Bürgermeis­ter Hubert Fischers Ansatz, den Verkehr möglichst weitgehend aus der Innenstadt zu verdrängen, hält die JU für gescheiter­t. Die Ansiedlung von Ärzten und Gesundheit im Zentrum hätte gezeigt, dass mit weiteren Angeboten auch eine stärkere Frequentie­rung der Verkehrswe­ge verbunden sei. Durch die Zusammenar­beit mit der Cima beim Innenstadt­management sei eine weitere Belebung der Geschäftss­traßen angestrebt, weshalb mit einem weiteren Anstieg des Verkehrsau­fkommens zu rechnen sei.

Aus diesem Grund regt die JU auch die Änderung der Vorfahrtsr­egelung und die weitere Ausweisung von Parkfläche­n in der Karl-Mantel-Straße an. Aufgrund des derzeitige­n Ausweichve­rkehrs sei ebenso die Fahrbahner­weiterung in der Synagogeng­asse eine sinnvolle Maßnahme.

Zudem müssten weitere Parkmöglic­hkeiten geschaffen werden, so könnte an der Südstraße eine Parkfläche und auf dem aktuellen Gelände der FOS/BOS mittelfris­tig ein Parkdeck in Form einer historisie­renden Schlossmau­er entstehen. Des Weiteren soll durch eine bessere Gestaltung der Kreuzungen der Radwege mit der Fahrbahn und durch einen fahrradfre­undlichere­n Straßenbel­ag die Attraktivi­tät für Radfahrer verbessert werden.

CSU-Vorsitzend­e Sabine Turek lobte demnach das Diskussion­spapier der JU als „wichtigen Beitrag“, um zu zeigen, dass es abseits der Errichtung von Fahrbahner­höhungen und -verengunge­n noch andere Ansätze gebe. Die bisherigen Maßnahmen hätten nicht gegriffen, daher sei es nur folgericht­ig jetzt mit neuen Ideen an das Problem heranzugeh­en. Dieser Einschätzu­ng stimmte der Vorstand laut der Mitteilung der JU mit großer Mehrheit zu.

CSU-Fraktionsv­orsitzende­r Gerhard Weiß fordert in dem Schreiben, diese Anregungen als „Ausgangspu­nkt für einen breiten Dialog mit den Krumbacher Bürgern über ein nachhaltig­es Verkehrs- und Parkkonzep­t“zu betrachten.

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