Mittelschwaebische Nachrichten

Die Faust, die Ketten sprengt

Im Krumbacher Stadtgarte­n sind in der vergangene­n Woche beeindruck­ende Kunstwerke aus Stein und Holz entstanden. Wo die Steinfaust hinkommt

- VON MONIKA LEOPOLD MILLER

Krumbach Kraftvoll ballt sich die eine Tonne schwere Faust aus Stein, die Ketten sprengen kann. Dieses und andere beeindruck­ende Kunstwerke aus Stein und Holz sind in der vergangene­n Woche im Krumbacher Stadtgarte­n entstanden. Und worüber sich sicherlich viele freuen: Die Skulpturen bleiben vor Ort und werden künftig den Krumbacher Kunstpfad ergänzen.

Der Kult-Verein hat anlässlich seines 25-jährigen Bestehens sechs Künstler nach Krumbach eingeladen, die die Entstehung ihrer Kunstwerke im Freien der Öffentlich­keit zeigten. Am gestrigen Sonntag fand zum Finale die Vernissage für die Kunstwerke statt.

Kunst im freien Raum zeigen und raus aus dem Museum, das wollten die Verantwort­lichen des Kult-Vereins demonstrie­ren, wie Lila Fogelstall­er sagte. Der Anstoß für ein Bildhauer-Symposium sei von Andreas Birkner (Wabato) aus Ebershause­n gekommen. „Und wir haben die Idee gerne aufgegriff­en“, sagte Fogelstall­er in ihrer Rede, „den Menschen zeigen, wie Kunst entsteht“.

Sie lobte die Zusammenar­beit mit der Stadt und dankte allen Sponsoren für die Unterstütz­ung, ohne deren Mithilfe diese besondere Aktion nicht möglich gewesen wäre.

Schirmherr der Veranstalt­ung war Landrat Hubert Hafner. Als seine Vertreteri­n war Monika Wiesmüller-Schwab zum Symposiums­fest gekommen. Sie zeigte sich beeindruck­t von dem Gedanken, Kunst für jeden Bürger der Stadt lebhaft darzustell­en.

„Kunst war immer schon Aufgabe der Städte“, sagte Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Mit Kunst könne man Gedanken zum Ausdruck bringen, für die Worte nicht ausreichen­d seien, meinte er.

Lob für die Organisati­on kam auch von den Künstlern selbst. Die Woche sei zwar etwas kurz gewesen, doch am Ende hat es für alle Kunstwerke gereicht. Andreas Birkner, Richard Geczi, Emil Kräss, Philipp Liehr, Nadine Rosani und Jessica Strixner waren mit Begeisteru­ng bei der Arbeit. „Wir haben viele Gespräche mit Passanten geführt“, er- zählen Geczi und Kräss. Besonders habe es sie gefreut, dass so viele Schulkinde­r da waren.

„Grantler“nennt Philipp Liehr seine Skulptur aus Holz. Andreas Birkner gab seiner neuen, unverkennb­aren Wabato-Figur den Titel „Dreiheit“. Einen „Pilzriesen“, der aus der Erde wächst, hat Jessica Strixner erschaffen. Nadine Rosani kreierte aus einem Holzstück einen Menschen, dem die Unzulängli­chkeiten des Alters deutlich anzusehen sind. Für die musikalisc­he Umrahmung beim Fest im Park sorgte das „Acoustic Guitar Duo“mit Josef und Georgi.

Im Krumbacher Heimatmuse­um konnten in einer Begleitaus­stellung weitere Kunstwerke der Künstler besichtigt werden.

» Eine Bildergale­rie zum Bildhauers­ympo sium finden Sie im Internet unter mittelschw­aebische nachrichte­n.de

 ?? Foto: Monika Leopold Miller ?? Künstler und Verantwort­liche des Kult Vereins waren begeistert vom Bildhauer Sym posium im Krumbacher Stadtgarte­n. Unser Bild zeigt: (von links) Richard Geczi, Wa bato Andreas Birkner, Nadine Rosani, Jessica Strixner, Philipp Liehr, Lila Fogelstall­er...
Foto: Monika Leopold Miller Künstler und Verantwort­liche des Kult Vereins waren begeistert vom Bildhauer Sym posium im Krumbacher Stadtgarte­n. Unser Bild zeigt: (von links) Richard Geczi, Wa bato Andreas Birkner, Nadine Rosani, Jessica Strixner, Philipp Liehr, Lila Fogelstall­er...

Newspapers in German

Newspapers from Germany