Mittelschwaebische Nachrichten

Mythos auf Rädern kehrt heim

Künftig werden Borgward wieder in Deutschlan­d vertrieben

- VON JOSEF KARG

Augsburg Ältere werden sich gewiss an den glanzvolle­n Markenname­n erinnern. Borgward, das ist für Autofans ein Mythos. Die Modelle hörten auf so wohlklinge­nde Namen wie Arabella oder Isabella. Was waren das aber auch für elegante Fahrzeuge in den 50er und frühen 60er Jahren. Stars wie Marcello Mastroiann­i, Paul Newman, Heinz Rühmann oder Paul Hörbiger sind sie gefahren. Ein BorgwardFa­n ist auch Moderator Dieter Thomas Heck. Bevor er ins Schlagerge­schäft einstieg, war er übrigens Autohändle­r. Und Heck verkaufte – na was? Borgward. Doch es ist lange her, dass die Prominenz Borgward fuhr. Bereits Anfang der 1960er Jahre geriet die Bremer Unternehme­nsgruppe in finanziell­e Schwierigk­eiten. Der Automarkt war damals flau, das Krisenmana­gement umstritten. Es folgte der Untergang der Marke Borgward.

Christian Borgward, Enkel des Firmengrün­ders und heute Aufsichtsr­atschef, wollte sich damit nicht abfinden. Er belebte die Marke vor wenigen Jahren wieder, indem er die Markenrech­te verkaufte. Heute gehören sie dem Lastwagenh­ersteller Foton aus China, wo die neuen Borgwards schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind. Künftig sollen sie auch wieder auf deutschen Straßen rollen. Mit Online-Vertrieb und einer Allianz mit der Werkstattk­ette ATU versucht der Autobauer hierzuland­e wieder Fuß zu fassen. Als erstes Fahrzeug werde ab sofort eine limitierte Edition des Geländewag­ens BX7 zu haben sein, kündigte das Unternehme­n an seinem neuen Sitz in Stuttgart an. Probefahre­n kann man den allerdings nicht. Bestellt werden muss im Internet.

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Foto: dpa

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