Mittelschwaebische Nachrichten

Land in Gewahrsam

- Biberach Meitingen

Zu „Glück warnt CSU vor Kurs von Söder und Seehofer“(Seite 1) vom 25. Juni: Werden wir eine Bananenrep­ublik, wo Provinzfür­sten meinen, sie könnten alles machen, um die eigene Macht zu sichern? Da wird ein ernstes Thema (Migration) instrument­alisiert gegen die gesicherte Erkenntnis, dass die Zahl der ankommende­n Flüchtling­e um 90 Prozent abgenommen hat. Zweifellos vorhandene Ängste werden noch geschürt. Das braune Original wird fleißig kopiert. Angesichts der Flüchtling­spolitik der CSU stellt sich die Frage, wofür das Kreuz in Bayerns Amtsstuben stehen soll, was Söder außer einem netten Foto mit dem Papst wollte, der sich wie kein anderer für Menschen auf der Flucht einsetzt … Eine Regionalpa­rtei erpresst die große Schwester, behindert die erst hundert Tage alte Bundesregi­erung, nimmt das ganze Land in Gewahrsam. Seehofer führt sich auf wie der Möchtegern­Kanzler. Zugleich ist man nicht wählerisch, wenn es um Kontakte zu europäisch­en Politikern geht, die den westlichen Wertekanon längst über Bord geworfen haben. Z. B. wird Orbán von der CSU hofiert. Auch die Existenz der EU scheint dem Machtkampf untergeord­net zu sein… Wie lange muss man sich dieses vergiftend­e Politikver­halten noch gefallen lassen? Berthold Seeger, 2010 angestiege­n. Für 2050 erwarten die UN 2500 Mio. Menschen. Das sind 100 000 mehr pro Tag. Nur wenn das Bevölkerun­gswachstum gestoppt wird, kann der Flüchtling­sstrom eingedämmt werden. Wann sehen unsere Politiker ein, dass wir diese nicht aufnehmen können? Ich bin kein Rechtspopu­list, plädiere aber dafür, dass Realpoliti­k gemacht wird. Alois Grandl,

Newspapers in German

Newspapers from Germany