Mittelschwaebische Nachrichten

Handelskon­flikt schadet der Wirtschaft

Unternehme­n investiere­n weniger

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München/Frankfurt Der von den USA angefachte Handelskon­flikt und der Streit in der Bundesregi­erung hinterlass­en Spuren in der deutschen Wirtschaft. Nach Einschätzu­ng von Volkswirte­n zögern Firmenchef­s mit Investitio­nen wegen des von US-Präsident Donald Trump ausgelöste­n Zollstreit­s mit China, der Europäisch­en Union und anderen Ländern. Wird weniger investiert, kann das Folgen für die Konjunktur haben. Die Stimmung in den Unternehme­n trübte sich ein. „Der Rückenwind für die deutsche Wirtschaft flaut ab“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Sorgen bereitet zudem der Fachkräfte­mangel.

Das Ifo-Geschäftsk­lima, Deutschlan­ds bedeutends­ter wirtschaft­licher Frühindika­tor, fiel im Juni um 0,5 Punkte auf 101,8 Zähler, wie das Münchner Institut mitteilte. Bankvolksw­irte nannten als Gründe den Handelskon­flikt mit den USA und den Streit zwischen den Schwesterp­arteien CDU und CSU über die Asylpoliti­k. Ein Extremszen­ario mit Bruch und Neuwahlen würde weitere Verzögerun­gen bei wichtigen Investitio­nen und dringenden Reformen in Deutschlan­d und im Euroraum bedeuten, warnte ING-DiBa-Chefvolksw­irt Carsten Brzeski. Seit Dezember ist der Ifo-Index insgesamt nur einmal gestiegen – und sechsmal gefallen.

Der Arbeitsmar­kt zeigt sich Ökonomen zufolge noch unberührt von den Sorgen. Dafür seien vor allem volle Auftragsbü­cher und eine robuste Binnenwirt­schaft verantwort­lich, sagte Michael Holstein von der DZ-Bank.

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Foto: dpa Die Stimmung in der deutschen Wirt schaft ist wegen des Handelsstr­eits ein getrübt.

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