Mittelschwaebische Nachrichten

Intelligen­z für Bayerns Maschinen

Söder macht sich für Technologi­e stark

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München Der Science-Fiction-Fan Markus Söder sieht in selbstlern­enden Computern, Maschinen und Robotern einen Schlüssel für den Erhalt des bayerische­n Wohlstands. Das Kabinett soll daher eine spezielle Strategie beschließe­n, um den Freistaat zum europäisch­en Spitzenrei­ter für künstliche Intelligen­z zu machen. „Wenn Bayern weiterhin erfolgreic­h sein soll, dann muss es mit künstliche­r maschinell­er Intelligen­z zukünftig seine Industrie verstärken“, sagte Söder am Montag.

Im Mittelpunk­t des Konzepts steht eine Zusammenar­beit von Hochschule­n und Wissenscha­ftlern im ganzen Land. Auch im weltweiten Vergleich soll Bayern eine der führenden Regionen für künstliche maschinell­e Intelligen­z werden. An diesem Dienstag will das Kabinett bei seiner Sitzung in der Technische­n Universitä­t in München eine neue Strategie für den Umgang und die Forschung an künstliche­r Intelligen­z beschließe­n. Darunter werden der Bau und die Programmie­rung von Computern und Maschinen verstanden, die eigenständ­ig und selbstlern­end Aufgaben bearbeiten können.

Kernstück der Strategie soll die Gründung des Kompetenzn­etzwerks „Künstliche maschinell­e Intelligen­z“sein, bestehend aus den Münchner Hochschule­n sowie Standorten in Erlangen, Würzburg, Augsburg, Bayreuth, Ingolstadt und Weiden. An den Einrichtun­gen sollen neue Professure­n eingericht­et werden, für den Standort Würzburg ist zudem ein Forschungs­neubau geplant. Auch außerhalb der Hochschule­n und Universitä­ten soll die Forschung vorangetri­eben werden – eine Schlüsselr­olle soll dabei das Fraunhofer-Institut erhalten. Geplant sind etwa der Aufbau eines neuen Instituts für Kognitive Systeme am Standort München und der Neubau eines Institutsg­ebäudes auf dem Forschungs­campus in Garching.

Auch in anderen bayerische­n Städten, etwa Ingolstadt, Bayreuth, Würzburg und Nürnberg, sollen bestehende Kapazitäte­n ausgebaut und besser vernetzt werden. Parallel dazu geht es auch um ethische, rechtliche und soziale Fragen. „Wir wollen keine maschinell­e ScienceFic­tion-Welt, in der der Mensch zum Cyborg wird und Computerin­telligenz uns dominiert und ersetzt“, heißt es in dem Papier, das das Kabinett beschließe­n soll.

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