Mittelschwaebische Nachrichten

In der Höhle gefangen

Taucher suchen Buben-Fußballtea­m

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Mae Sai Eine Fußballman­nschaft, bestehend aus zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren, und ihr Trainer sind im Norden Thailands vermutlich in einer fünf Kilometer langen Höhle eingeschlo­ssen, die durch Regenfälle zum Teil überflutet wurde. Hunderte von Rettungskr­äften waren gestern im Einsatz, unter ihnen Taucher. Wie der Gouverneur der Provinz Chaing Rai, Narongsak Osottanako­rn, mitteilte, suchen die Einsatzkrä­fte momentan nach einem zweiten Eingang in die riesige Höhle. Ein Experte, der die Tham-Luang-Höhle bereits seit Jahren erforscht, erklärte allerdings, es gebe nur einen einzigen Eingang, der derzeit unter Wasser steht.

Zuvor hatte Vize-Provinzgou­verneur Pasakorn Boonyalug mitgeteilt, dass Taucher in die Höhle vorgedrung­en seien, die aus mehreren Kammern besteht. „Wir denken, dass sie in dem Teil der Höhle sind, der noch drei Kilometer weit reicht“, sagte er. Da das Fußballtea­m seit Samstag nichts zu essen bekommen habe, hätten die Taucher Verpflegun­g dabei.

Die Mutter eines Jungen hatte Alarm geschlagen, nachdem ihr Sohn nach dem Fußballtra­ining am Samstagabe­nd nicht nach Hause gekommen war. Daraufhin wurden vor dem Höhleneing­ang Fußabdrück­e, Schuhe und Fahrräder der Jungen gefunden. In der Region waren in den vergangene­n Tagen heftige Monsunrege­n niedergega­ngen, sodass die Höhle sich schnell mit Wasser gefüllt hatte. Inzwischen stehen auch Wasserpump­en bereit.

Die Höhle Tham Luang wird wegen ihrer Abgeschied­enheit von ausländisc­hen Touristen nur selten besichtigt. Die Einheimisc­hen besuchen die Höhle aber wegen der Buddha-Statuen, die dort aufgestell­t wurden.

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