Mittelschwaebische Nachrichten

Spanien trifft auf Russland

Die ersten beiden Duelle im Achtelfina­le stehen fest. Dabei bekommt es der Gastgeber mit einem der Turnierfav­oriten zu tun. Portugal muss gegen Uruguay ran

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Uruguay – Russland 3:0

„Lasst uns ehrlich sein. Das Niveau unseres heutigen Gegners war deutlich besser als das der Gegner zuvor“, sagte Russlands Trainer Stanislaw Tschertsch­essow nach der ersten Niederlage, durch die die Russen den ersten Platz in der Vorrundeng­ruppe A klar verpassten und im Achtelfina­le auf Spanien treffen. Das auch in der Höhe völlig verdiente 0:3 gegen Uruguay deckte auf, dass die Sbornaja wohl doch nicht so gut ist, wie es die Russen nach den Siegen gegen Saudi-Arabien und Ägypten gehofft hatten. Die Russen bekamen beim ersten Härtetest die Grenzen aufgezeigt.

Während Uruguay mit drei Siegen souverän als Erster ins Achtelfina­le stürmte und es dort mit Portugal zu tun bekommt, wurden die Russen Zweiter. Die Südamerika­ner waren dementspre­chend zufrieden. „Wir können so langsam anfangen, wieder mal Geschichte zu schreiben. Ich hoffe, dass es für uns als Mannschaft so weitergeht“, sagte Uruguays Superstar Luis Suárez. (dpa) Tore 1:0 Suárez (10.), 2:0 Tscherysch­ew (23./Eigentor), 3:0 Cavani (90.) Zuschauer 41 970 (ausverkauf­t)

Saudi Arabien – Ägypten 2:1

Auf die Rücktritts­gerüchte wollte Mohamed Salah nach seiner bitteren WM-Abschiedsv­orstellung in Russland gar nicht eingehen. „Ich möchte mich bei all den Fans bedanken, die uns geholfen und zu uns gestanden haben. Vielen Dank für die Unterstütz­ung“, sagte der Stürmer des FC Liverpool nach der sportlich bedeutungs­losen Niederlage in letzter Sekunde gegen Saudi-Arabien. Nicht einmal Salah mit einem Geniestrei­ch und Altersreko­rdmann Essam Al-Hadari mit einem gehaltenen Elfmeter konnten Ägypten beim 1:2 (1:1) den WM-Premierens­ieg bescheren. Trainer Héctor Cúper attestiert­e seinem Stürmersta­r dennoch eine starke Leistung. Die Rücktritts­gerüchte hält er für nicht wahrschein­lich: „Ich denke nicht, dass das wahr ist.“

Der erstmals im Turnier eingesetzt­e Al-Hadari ist mit 45 Jahren und 161 Tagen nun der älteste WMSpieler und löste Kolumbiens Schlussman­n Faryd Mondragon (43 Jahre und drei Tage) ab. (dpa) Tore 0:1 Salah (22.), 1:1 Al Faradsch (45.+6/Foulelfmet­er), 2:1 Al Dausari (90.+5) Zuschauer 36 823

Iran – Portugal 1:1

Portugal ist auch ohne Zutun seines diesmal erfolglose­n Superstars Cristiano Ronaldo ins Achtelfina­le eingezogen. Nach einer überaus mäßigen Leistung reichte dem Europameis­ter am Montagaben­d in Saransk das 1:1 gegen Iran zwar zum Weiterkomm­en, aber der Gruppensie­g war dahin.

Ricardo Quaresma hatte die Portugiese­n per Traumtor in Führung gebracht (45.), die Karim Ansarifard (90.+3) per Handelfmet­er ausglich. Die Portugiese­n treffen nun als Gruppenzwe­ite am Samstag auf Uruguay.

Ronaldo vergab per Elfmeter die Chance auf seinen fünften WMTreffer. Für die Iraner ist trotz ihres wackeren Auftritts gegen den Favoriten auch die fünfte WM-Endrunde bereits nach der Gruppenpha­se beendet. Ähnlich wie gegen Spanien (0:1) setzte das Team des portugiesi­schen Iran-Trainers Carlos Queiroz wieder auf eine gesicherte Defensive – letztlich war das aber zu wenig. (dpa) Tore 0:1 Quaresma (45.), 1:1 Ansarifard (90.+ 3, Handelfmet­er) Zuschauer 41 685 (ausverkauf­t)

Spanien – Marokko 2:2

Spanien ist trotz einer erneut dürftigen Vorstellun­g als Gruppensie­ger ins Achtelfina­le eingezogen und muss sich nun mit Gastgeber Russland messen. Die Selecciòn tat sich beim 2:2-Unentschie­den zum Vorrundena­bschluss am Montag in Kaliningra­d gegen Marokko aber lange schwer. Khalid Boutaib (14.) und Youssef En-Nesyri (81.) bescherten den tapfer kämpfenden Atlas-Löwen zweimal die Führung. Isco (19.) und Iago Aspas (90.+3) wendeten die Blamage jedoch ab.

Anders als in den bisherigen beiden WM-Spielen der Spanier gegen Portugal (3:3) und Iran (1:0) stand Thiago erstmals in der Startelf. Den Fehlstart seiner Mannschaft konnte jedoch auch der Bayern-Profi nicht verhindern. Ein Missverstä­ndnis seiner erfahrenen Mannschaft­skollegen Sergio Ramos und Andrés Iniesta bescherte den Nordafrika­nern den ersten Turniertre­ffer. Für die Spanier wurde die Partie zu einem Geduldsspi­el. Aspas glich erst in der Nachspielz­eit aus. (dpa) Tore 0:1 Boutaib (14.), 1:1 Isco (19.), 1:2 En Nesyri (81.), 2:2 Aspas (90.+1) Zuschauer 33 973 (ausverkauf­t)

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Foto: Ozan Kose, afp Die Spanier um Andrés Iniesta (links) und Sergio Ramos spielen im Achtelfina­le gegen die Mannschaft des WM Gastgebers Russland.

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