Mittelschwaebische Nachrichten

Soldat sucht den Sinn

Ein Oberleutna­nt geht in einer TV-Reportage auf Friedensmi­ssion

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Ist es pure Abenteuerl­ust, das Pflichtbew­usstsein als deutscher Staatsbürg­er – oder eine Mischung daraus? Was einen jungen Mann dazu bewegt hat, zur Bundeswehr und obendrein zu einem Auslandsei­nsatz zu gehen, zeigt die Reportage „Einsatz im Wüstensand“mit dem Zusatztite­l „Ein Soldat auf Friedensmi­ssion“, die am heutigen Dienstag um 22.15 Uhr im ZDF innerhalb der Reihe „37 Grad“zu sehen ist.

Matthias Lehna ist Oberleutna­nt und Zugführer bei der Gebirgsjäg­erkompanie in Bad Reichenhal­l. Dass er eines Tages ins Ausland gerufen würde, war ihm von Anbeginn klar, als er sich für den Beruf des Soldaten entschied: Er hat sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflicht­et. Dann erfuhr er das Ziel: Teilnahme an der UN-Mission „Minusma“in der Republik Mali. Nord-Mali mit Gao und Kidal gilt als Drehkreuz des Drogenschm­uggels von Südamerika in Richtung Europa; es herrscht eine erhöhte Gefahr für terroristi­sche Anschläge und Entführung­en, durch Islamisten und sonstige Kriminelle. Matthias ist groß und schlank, er wirkt sympathisc­h und glaubhaft, kommt oft zu Wort im Film und spricht – stellenwei­se etwas formelhaft – über seine schwierige Aufgabe. Nach Studium und militärisc­her Ausbildung musste er früh seine Soldaten führen – auch im Ernstfall als schnelle Einsatzund Kampftrupp­e. Immerhin 110 Euro Auslandszu­schlag pro Tag gibt es für ihn. Während der vier Monate in der Wüste stellt sich Matthias aber mehr den Fragen nach dem Sinn des Einsatzes, nach der Pflicht des Dienens, dem Tod und dem Töten.

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