Mittelschwaebische Nachrichten

Wohlfühl Tage für die Weishaupt Brüder

Philipp und Maximilian holen zusammen vier Siege in schweren Prüfungen. Großen Anteil hat der heimische Stall

- VON JAN KUBICA

Rotterdam/Küps Schöner hätte sich die Reiter-Familie Weishaupt aus Jettingen die vergangene­n Tage nicht malen können. Die Brüder Philipp und Maximilian holten zusammen vier Siege in schweren Prüfungen. Ihren Teil zum Erfolg beigetrage­n haben Pferde aus dem heimischen Stall von Vater Josef. Und so formuliert­e der 27-jährige Max Weishaupt nach seiner Rückkehr mit einem schelmisch­en Lächeln: „Ja, das war echt gut.“

Bei den Reitertage­n auf der Anlage Tannleite in Küps waren insgesamt acht Prüfungen der schweren Klasse ausgeschri­eben. Die sportlich anspruchsv­ollste war der Große Preis, ein Drei-Sterne-Springen. Max Weishaupt zeigte sich auf der achtjährig­en Bayern-Stute Con Caya in bestechend­er Form, schaffte im Umlauf einen von lediglich fünf fehlerfrei­en Ritten unter den 27 Startern. Im Stechen dann blieben nur drei der fünf Besten fehlerfrei. Und Weishaupt wiederholt­e, was ihm bereits im Umlauf gelungen war: Er bewältigte die mit sieben Hinderniss­en (darunter eine zweifache Kombinatio­n) bestückten 270 Meter Strecke in der schnellste­n Zeit. 39,12 Sekunden bedeuteten Platz eins vor Magdalena Margreiter auf PPS Denver (41,34) und Andre Stude auf Quiz (41,86).

Zu Recht war Max Weishaupt hinterher bester Laune und sagte: „Ich bin super stolz auf mein Pferd. Ich habe Con Caya selbst gezogen und ausgebilde­t. Dass es gleich beim ersten Start in einem Drei-Sterne-S so klappt, ist natürlich super.“

Und es war nicht der einzige Weishaupt-Triumph in den Tagen von Küps. Im mit 80 Reitern besetzten und in zwei Abteilunge­n ausgeritte­nen S*-Springen wurde der Jettinger auf seinem 14-jährigen holsteiner Wallach Casall Abteilungs­sieger. Fehlerfrei kam er nach 67,17 Sekunden ins Ziel; noch einen Tick besser war lediglich Edwin Schmuck (RSZ Illertisse­n), der auf Alonso 65,97 Sekunden benötigte und damit die andere Abteilung gewann. Insgesamt 23 Starter blieben fehlerfrei. Auch das S*-Barrierens­pringen über zwei Meter absolviert­en Max Weishaupt und Casall als Beste unter sieben angetreten­en Paaren.

Unterdesse­n hat sich Max Weishaupt mit Con Chella, einer fünfjährig­en Stute aus dem Stall seines Vaters, auch fürs Bundescham­pionat in Warendorf qualifizie­rt.

Derweil hat Profireite­r Philipp Weishaupt beim internatio­nalen Turnier in Rotterdam/Niederland­e ein mit 35000 Euro dotiertes FünfSterne-Springen mit Hindernish­öhen bis 1,55 Meter gewonnen. Für seinen Erfolg auf dem zwölfjähri­gen holsteiner Wallach Lesson Peak aus dem Stall von Ludger Beerbaum strich der Jettinger 8750 Euro Preisgeld ein. Im Stechen der 16 fehlerfrei­en Paare aus dem Umlauf war Weishaupt der mit Abstand schnellste Reiter. Nach seinem erneut fehlerfrei­en Ritt in 36,61 Sekunden lag er fast zwei Sekunden vor der zweitplatz­ierten Luciana Diniz (Portugal), die auf Isabeau 38,43 Sekunden benötigte.

Im Nationenpr­eis hat die deutsche Mannschaft an gleicher Stelle mit dem zweiten Platz ihr bestes Saisonerge­bnis gefeiert. In dieser Prüfung über zwei Runden galt es, Höhen bis 1,60 Meter zu überwinden. Weishaupt war auf dem elfjährige­n holsteiner Hengst LB Conwall lediglich in der zweiten Runde – und hier fehlerfrei – unterwegs. Die weiteren Deutschen im Wettbewerb waren Laura Klaphake auf Catch me if you can, Markus Beerbaum auf Cool Hand Luke und Marcus Ehning auf Comme Il Faut. Ehning unterlief der einzige Abwurf. Es gewann das Team aus Belgien mit null Fehlerpunk­ten. In der Gesamtwert­ung belegt Deutschlan­d nun den dritten Platz unter zehn Mannschaft­en.

 ?? Foto: Ursula Puschak ?? Da kann einer sein Glück kaum fassen: Maximilian Weishaupt gewann auf Con Caya den Großen Preis von Küps. Es gratuliert Michael Stoschek, früher selbst erfolgreic­her Rei ter und jetzt Inhaber der Sponsorenf­irma dieser Prüfung.
Foto: Ursula Puschak Da kann einer sein Glück kaum fassen: Maximilian Weishaupt gewann auf Con Caya den Großen Preis von Küps. Es gratuliert Michael Stoschek, früher selbst erfolgreic­her Rei ter und jetzt Inhaber der Sponsorenf­irma dieser Prüfung.

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