Mittelschwaebische Nachrichten

Vernünftig­e Asylpoliti­k?

- Jettingen Scheppach

Zu „Die Kanzlerin selbst dämpft die Erwartunge­n“(Politik) vom 23. Juni: Viele geschunden­e und elende Flüchtling­e verlassen ihre Heimat, weil diese ihnen weder Sicherheit noch adäquate Lebensverh­ältnisse bieten kann. Dies kann ihnen niemand verdenken. Mit dem ersten Schritt in ein sicheres EU-Land, egal in welches, gehören all diese Ängste der Vergangenh­eit an, ein wenig Dankbarkei­t trotz aller Mühen sei angebracht und auch Hilfe vom reichen Europa muss möglich sein. Spätestens jetzt aber geht vielen von ihnen ein Licht auf, denn die europäisch­e Menükarte wird geöffnet und sie können völlig frei wählen zwischen Pommes mit Ketchup oder einem Fünf-GängeMenü. Wieso sollten sie sich nicht für das Land entscheide­n, welches die optimalen Sozialsyst­eme sogar noch freiwillig für sie anbietet? Kann dies Ziel einer vernünftig­en europäisch­er Asylpoliti­k sein? Helmut Fuchs, Dass die Migrations­lobbyisten den Flüchtling­sbegriff dann auch noch zu „Armutsflüc­htlinge“verschmolz­en haben, macht ihn noch verlogener. Tatsächlic­h geht es den Einreisend­en darum, bei uns bessere Lebensumst­ände zu finden als etwa in Griechenla­nd, Italien usw. Subjektiv ist dieser Wunsch verständli­ch; objektiv ist es dem deutschen Steuerzahl­er jedoch nicht zuzumuten, einreisend­e Völkerscha­ren füttern zu müssen. Burkhardt Brinkmann,

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