Mittelschwaebische Nachrichten

Banker sitzt in U Haft

Mann soll Kunden betrogen haben

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Die Polizei hat einen Bankkaufma­nn aus dem Landkreis Dillingen festgenomm­en. Der Sprecher der Augsburger Staatsanwa­ltschaft, Matthias Nickolai, bestätigte Informatio­nen unserer Zeitung, dass der 37-Jährige seit dem 14. Juni in Untersuchu­ngshaft sitzt. Der Ermittlung­srichter habe Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Betrugs und der Untreue erlassen, teilte Oberstaats­anwalt Nickolai mit. Mehr könne er im Moment nicht sagen, weil die Ermittlung­en noch am Laufen seien.

Der Mitarbeite­r war für die Raiffeisen-Volksbank Donau-Mindel in einer Filiale im westlichen Landkreis Dillingen tätig, informiert­e Vorstand Alexander Jall auf Anfrage. Nach der Reklamatio­n eines Kunden habe die Bank „Unregelmäß­igkeiten“auf Konten festgestel­lt und den Sachverhal­t den zuständige­n Behörden gemeldet. „Das Arbeitsver­hältnis haben wir mit sofortiger Wirkung beendet.“

Der Banker soll nach Informatio­nen unserer Zeitung das Vertrauen von etwa einem Dutzend Kunden bei Geldanlage-Geschäften ausgenutzt haben. Jall sagte, der Schaden liege vermutlich im Bereich zwischen 200 000 Euro und einer halben Million Euro. Die Bank werde den Fall akribisch aufarbeite­n, betonte der Vorstand.

Als Ursache kämen aus bisheriger Sicht „nur die Handlungen des ehemaligen Mitarbeite­rs in Betracht“, sagte Jall. Die internen Kontrollme­chanismen der Bank seien voll in Funktion. Der Vorstand kündigte an, den Schaden der Kunden unbürokrat­isch zu begleichen. Kein Kunde werde auch nur einen Euro verlieren.

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