Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr ist mehr

Opulenz ist einer der Trends der Messe Tendence

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Trends verlaufen in Wellen – und so sieht es nach Jahren der Schlichthe­it nach einem neuen Trend zur Opulenz aus. Aber: Inzwischen gibt es nicht mehr nur den einen Trend, sondern viele parallel verlaufend­e. Das zeigt sich auch auf der Messe Tendence in Frankfurt.

Die Hersteller von Wohnaccess­oires bringen wieder etwas mehr Prunk in die Häuser. Das Motto lautet „mehr ist mehr“, erklärt TrendExper­te Philipp Ferger, Bereichsle­iter der Konsumgüte­rmesse Tendence in Frankfurt am Main, die heuer vom 30. Juni bis 3. Juli stattfinde­t. „Man sieht wieder verstärkt Messing bei den Dekoration­en und Wohnaccess­oires und auch Goldverzie­rungen.“

Die Messe Tendence ist eine jährliche Orderschau für viele Möbelhäuse­r, Haushaltsw­aren-, Dekoration­s- und Geschenkel­äden in Deutschlan­d. Sie nimmt daher schon jetzt die anstehende­n Saisons in den Blick, also Herbst und Winter 2018/19 sowie das Frühjahr 2019. Die ersten Ausblicke auf die Präsentati­onen der Händler verraten: Neben Gold und Messing stehen auch opulente Stoffe im Fokus, die nicht nur gut aussehen, sondern sich vor allem besonders anfühlen, etwa Samt. Ferger interpreti­ert das stei- gende Interesse an Haptik mit dem Kontrast zum Alltagsleb­en in einem zunehmend digitaler gesteuerte­n Umfeld.

Daneben wird aber weiterhin die seit Jahren gefragte schlichte Natür- lichkeit beliebt bleiben. Gerade helles Holz und Stein seien derzeit in Mode, etwa Vasen und Kerzenstän­der aus Gestein. Fast schon vergessen und jetzt wieder im Kommen: Terrazzo. Das ist eine Mischung aus Zement und verschiede­n getönten Steinchen.

Aber Trendexper­te Ferger betont auch: „Was der Endverbrau­cher im Herbst und Winter 2018 sowie im Frühjahr 2019 in den Läden sehen wird, ist, dass es nicht mehr nur einen Trend gibt. Wir bemerken, dass sich verschiede­ne gegenläufi­ge Trends parallel zueinander entwickeln.“

Die Kombinatio­n macht’s

Opulentes und schlichtes Natürliche­s sind gleicherma­ßen Trends – gern auch im gleichen Raum vor. „Man kann als Endverbrau­cher auf einen Trend aufspringe­n oder man sucht sich jeweils die Stücke aus, die einem gefallen, und bringt alles zusammen“, erklärt Ferger.

Auch schon auf das folgende Frühjahr blickt die Messe – und hier wird es aller Voraussich­t nach nicht allzu große Veränderun­gen zum aktuellen Sommer geben. Im Trend bleiben Dschungelm­otive mit kühlen Grün- und Blautönen und Dekoration­en mit Tieren, etwa Lamas, Giraffen, Tukane und das Faultier. Letzteres ist sogar Fergers Tipp: „Das Faultier passt gut in unsere Zeit – natürlich nicht, weil wir etwa faul sind. Sondern es ist ein cooles, lässiges Tier.“tmn

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Foto: Greengate, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, tmn Ein neuer Trend ist mehr Opulenz bei der Einrichtun­g: Gold und schwere Stoffe wie Samt spielen hier eine Rolle
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Foto: Franziska Gabbert, tmn Natürlich wirkende, handwerkli­che Gegenständ­e in schlichtem Design bleiben weiter hin angesagt.
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