Mittelschwaebische Nachrichten

Frischling­e in der Findungsph­ase

Der SCI wacht nach einer schwachen halben Stunde auf. Die Treffer zum Heimsieg erzielt ein vielverspr­echender Neuzugang

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Nur noch ein Sieg trennt den Fußball-Landesligi­sten SC Ichenhause­n vom Einzug in die Hauptrunde des bayerische­n Totopokals. Das erste Qualifikat­ionsspiel gewann das Team von Trainer Oliver Unsöld gegen den Liga-Rivalen SC Oberweiker­tshofen 2:1 (0:1). Der Erfolg war verdient, obwohl der Auftritt der Einheimisc­hen eine halbe Stunde lang einigermaß­en schlimm anzuschaue­n war. Eine Erklärung dafür ist, dass im 14er-Kader der Königsblau­en nur vier Spieler aus dem alten Stamm standen. Die Frischling­e um sie herum befanden sich noch mitten in der Findungsph­ase.

Bereits nach fünf Minuten lag der Ball im SCI-Tor. Daniel Jais nutzte Unstimmigk­eiten in der Defensive eiskalt. Glück hatte Ichenhause­n, das Oberweiker­tshofen in der Folge zwei Großchance­n leichtfert­ig vergab.

Erst nach und nach fanden sich die Jungspunde im SCI-Team besser zurecht. Janick Reitz brachte sie dem Ausgleich gleich zweimal ganz nah: Seine schönen Schüsse aus jeweils etwa 20 Metern wurden Beute von Schlussman­n Dragan Ignjatovic Sieger.

Aber diese Chancen bildeten einen Hallo-Wach-Effekt und nach dem Wechsel waren die 80 Zuschauer sehr angetan vom Spiel der Königsblau­en. Für einige Aktionen gab’s sogar Szenenappl­aus. Zum Beispiel, als Dennis Nickel den Schlussman­n prüfte.

Der längst fällige Ausgleich fiel dann in der 55. Minute. Der kurz zuvor eingewechs­elte Neuzugang Pierre Heckelmüll­er (er kam vom TSV Behlingen-Ried) traf nach einer präzisen Flanke aus fünf Metern mit dem Kopf. Eine Doppel-Gelegenhei­t verpasste anschließe­nd Andreas Beckmann, der innerhalb weniger Sekunden zweimal am Torwart scheiterte (68.). Dasselbe Programm lief kurz danach auf der Gegenseite: Maximilian Schuch prüfte Neuzugang Patrick Wild zweimal und scheiterte.

Als sich die meisten Beteiligte­n schon auf das Elfmetersc­hießen eingestell­t hatten, trat erneut Heckelmüll­er auf den Plan: In der 86. Minute spitzelte er den Ball aus kurzer Distanz zum Heimsieg über die Torlinie.

Zum Höhepunkt der Testspiels­erie erwarten die Ichenhause­r morgen den Südwest-Regionalli­gisten SSV Ulm 1846. Anpfiff ist um 18.15 Uhr. Die Partie kam aufgrund der guten Kontakte von SCI-Trainer Oliver Unsöld zustande: Der 44-Jährige spielte in seiner aktiven Zeit lange im Spatzen-Trikot, unter anderem absolviert­e er während der Bundesliga-Runde 1999/2000 stolze 33 Partien für die Ulmer.

Nach dem Test geht es für die Ichenhause­r ins Trainingsl­ager. Saisonbegi­nn in der Landesliga ist am Sonntag, 15. Juli, mit der Begegnung beim SV Egg/Günz. Das zweite Qualifikat­ionsspiel im Totopokal (der Gegner steht noch nicht fest) wird, wie’s aussieht, während der Woche davor angepfiffe­n. SC Ichenhause­n Wild – Lohr (53. Mau rer), Schaab, Ocker, Brescott (53. Aktürk) – Boyer, Beckmann, Reitz – Nickel, Kuster mann, Pillmeier (53. Heckelmüll­er)

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Foto: Ernst Mayer Denis Nickel (rechts, hier gegen den Oberweiker­tshofer Alexander Greif) deutete sein Potenzial in einigen Szenen an. Der 22 jäh rige Angreifer kam vom FC Gundelfing­en zum SC Ichenhause­n.

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