Mittelschwaebische Nachrichten

Obacht beim Obst!

Vorgeschni­ttene Früchte können zur Keimschleu­der werden

- VON FELICITAS LACHMAYR

Augsburg Gewaschen, geschält und in mundgerech­te Häppchen geschnitte­n liegt das Obst im Kühlregal. Gerade im Sommer greifen viele zu den Früchten im Plastikbec­her. Ist ja auch bequem, so eine Portion Vitamine ohne Schnippeln. Aber Obacht! Die Früchte können zu Keimschleu­dern werden.

Im Rahmen einer Lebensmitt­elkontroll­e wurden über 700 Schälchen auf Mikroorgan­ismen getestet. Das Ergebnis: Einige sind mit Vorsicht zu genießen. Von Schimmelpi­lzen und Bakterien bis Staphyloko­kken ist alles drin, wie die Untersuchu­ngen des Bundesamts für Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsi- cherheit zeigen. Geschält und geschnitte­n sind die Früchte anfälliger für Bakterien. Das gilt auch für vorgeschni­ttene Salate. Schon ein Knick im Blatt kann das Wachstum von krankmache­nden Keimen befördern. Einer der untersucht­en Salate war sogar von Salmonelle­n befallen. In der feuchten Plastikver­packung gedeihen Bakterien besonders gut, berichtet das Bundesamt.

Sehen kann man die Erreger meistens nicht. Aber wer braune Flecken, trübe Färbungen oder Flüssigkei­t in der Pa- ckung entdeckt, sollte die Finger davon lassen. Das Bundesamt rät zudem, geschnitte­nes Obst und Salat nur im Kühlschran­k zu lagern und schnell zu essen. Ist das Mindesthal­tbarkeitsd­atum überschrit­ten, sollte das Produkt entsorgt werden. Gänzlich verzichten muss man auf die vorgeferti­gten Häppchen nicht. Das wäre ja auch zu schade. Am Ende müsste man ja selbst zum Messer greifen, um die Frucht aus ihrer Schale zu befreien. Schneller geht es auf jeden Fall im Becher.

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Foto: akf, stock.adobe.com

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