Mittelschwaebische Nachrichten
„Krapfen statt Donut“– so sollen die Ortskerne aussehen
JW/OL schlagen ein Förderprogramm für Krumbach vor, doch das Landratsamt lehnt das wegen der klammen Kassen der Stadt ab
Krumbach Keine Löcher, wie bei einem Donut sollen in der Mitte der Orte entstehen, sondern gefüllt wie ein Krapfen sollen sie sein. Die Ortskerne baulich beleben und weniger auf die „grüne Wiese“ausweichen will die Stadtratsfraktion Junge Wähler/Offene Liste. Daher hat sie Antrag auf „Erlass einer Richtlinie zur Förderung der Innenentwicklung in den Ortsteilen“gestellt. In der jüngsten Sitzung des Krumbacher Bauausschusses wurde das Thema diskutiert. Bürgermeister Hubert Fischer berichtete von einem Schreiben des Landratsamtes, in dem das von der JW/OL-Fraktion beantragte kommunale Förderprogramm „zur Revitalisierung der Alt-/Innenorte“als nicht vertretbar gesehen und strikt abgelehnt werde. Als Grund wurde die angespannte Haushaltslage der Stadt Krumbach genannt. Die Stadt Krumbach müsse „zur Sicherung der dauernden Leistungsfähigkeit sehr sparsam wirtschaften und sich auf die Erfüllung ihrer Pflichtaufgaben konzentrieren“, heißt es in dem Schreiben des Landratsamtes.
In den letzten Jahren habe sich einiges getan, sagte Bürgermeister Fischer. Er wies auf die Verdichtung in der Innenstadt Krumbachs hin und nannte als Beispiel den Ausbau der Karl-Mantel-Straße. Ferner erwähnte er die Ortskernbelebung in Niederraunau sowie die Ausweisung von Baugebieten.
Zudem war er der Meinung, dass es wegen der „Überhitzung“auf dem Baumarkt keinen Sinn mache, ein solches Programm zum jetzigen Zeitpunkt zu fördern. Lothar Birzle (JW/OL) sah dies jedoch anders. Er verwies auf drohende Leerstände in den Kernlagen der Ortsteile aufgrund der gesellschaftlichen und de- mografischen Entwicklung. Deshalb sprach sich die Fraktion JW/ OL für eine Unterstützung in Form von finanzieller Hilfe bei einem Bau im Ortskern aus. Unterstützung sollte auch durch Beratung erfolgen.
Die JW/OL-Fraktion geht in ihrem Antrag von jährlich 60 000 Euro aus, womit fünf Förderfälle im Kernort unterstützt werden sollten. Als Mittel sollte diese Summe im Haushalt vorgesehen werden. Birzle wies zudem darauf hin, dass die Infrastruktur im Innenortsbereich bereits vorhanden sei. Hohe Erschließungskosten im Außenbereich würde man somit einsparen. Im Landesentwicklungsprogramm Bayern heiße es, so Birzle, Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Vorhandene Potenziale der Innenentwicklung sollten möglichst vorrangig genutzt werden. „Wir sollten Angebote schaffen, dass Bürger im Ortskern bleiben können“, sagte Birzle noch- mals. „Wir machen genau dieses“, erwiderte Bürgermeister Fischer. „Wir gehen immer wieder auf betreffende Leute in der Innenstadt zu und führen viele Gespräche. „Doch es geht nur dort, wo Flächen zur Verfügung stehen“, sagte er weiter. Und dieses Problem löse so ein Programm nicht. Es lohne sich nicht, meinte Fischer, wegen dieser Sache auf Konfrontationskurs zum Landratsamt zu gehen. Man sollte solche Pläne momentan in der Schublade lassen, bis sich die Bauwirtschaft wieder etwas „abgekühlt“hat, war die Meinung des Bürgermeisters. Hermann Mayer (SPD) bezeichnete das von Birzle erklärte Vorhaben als „löbliche Absicht“. Jedoch die Argumente des Landratsamtes seien eindeutig. Die Abstimmung im Bauausschuss fiel mit 6:2 Stimmen gegen den Antrag aus. Im Stadtrat soll das Thema weiter diskutiert werden.
Mit ihren langen blonden Haaren und den strahlend blauen Augen könnte die fünfjährige Tochter eigentlich gut als Prinzessin auftreten. Fehlt nur das rosa Kleidchen. Und genau davon will die Kleine derzeit partout nichts wissen. Sie will aussehen und sich geben wie ein Junge. Die Farbe rosa passt da überhaupt nichts ins Bild, sieht viel zu mädchenhaft aus. Und Kleider erst! Der davon gut gefüllte Schrank wird lieber gar nicht erst aufgemacht. Legt ihr die Mama trotzdem mal ein Kleid hin, wird ein großer Zirkus mit vielen Tränen veranstaltet, bis die Tochter ihren Willen durchgesetzt hat und wie jeden Tag in ihrer geliebten Hose steckt. Verschenken darf die Mama die guten Stücke aber dann doch nicht. „Morgen oder übermorgen zieh ich eins an“, vertröstet die Fünfjährige die Mama immer wieder aufs Neue. Die tröstet sich damit, dass die Kleidchen vielleicht ohnehin besser daheim aufgehoben sind, da sie nur dreckig würden. Denn die Kleine spielt am liebsten nur noch Fußball, schmeißt sich mit vollem Einsatz ins Gras und auf die Erde. Und wenn es sein muss, lässt sie auch mal Fäuste sprechen. Oder macht Dummheiten und Quatsch. Wie Jungs eben. Alles so gar nicht ladylike. Aber dann: Am Abend tanzt sie mit ihrer Schwester zur Popmusik, wirft sich mit ihr in Pose und singt strahlend: „Sexy lady!“