Mittelschwaebische Nachrichten
Wieder mehr Müll produziert
Aber auch mehr Wertstoffe gesammelt
Landkreis Die Bürger im Landkreis Günzburg produzieren immer mehr Müll. Dieser langjährige Trend hat sich auch 2017 fortgesetzt. Voriges Jahr hat der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb mehr als 82000 Tonnen Müll und Wertstoffe eingesammelt – gut 7100 Tonnen oder zehn Prozent mehr als 2016. Rein rechnerisch hat damit jeder Einwohner des Landkreises mehr als 700 Kilo Abfall entsorgt. Positiv wurde im Werkausschuss des Kreistags vermerkt, dass die Verwertungsquote im Landkreis bei Wertstoffen wieder gestiegen sei und deutlich über dem Bayern-Durchschnitt liege.
Um fünf Prozent rückläufig war 2017 das Aufkommen an Hausmüll. Gut 14 100 Tonnen Hausmüll wurden 2017 über die Restmülltonnen abgefahren, das entspricht etwas mehr als 100 Kilo pro Einwohner. Leicht abgenommen haben auch die Mengen an Asbestzementabfällen und Batterien. Alle übrigen Arten von Müll und Wertstoffen haben mehr oder minder zugenommen – darunter Gewerbemüll, Verpackungen, Papier, Altholz, Elektroschrott, Bauschutt, Biomüll sowie pflanzliche Abfälle wie Baum- und Strauchschnitt. Auch mehr Glas und Leichtverpackungen sind über die Wertstoffcontainer oder die Gelbe Tonne entsorgt worden.
Die Einführung der Gelben Tonne zum 1. Januar 2016 habe sich als Erfolg erwiesen, erklärten Anton Fink und Bernd Oehler vom Abfallwirtschaftsbetrieb. Denn mit dieser Tonne sei es gelungen, noch mehr verwertbare Stoffe gesondert zu erfassen. Damit sei unter dem Strich auch die Verwertungsquote 2017 wieder leicht nach oben gegangen – auf gut 80 Prozent. Im bayerischen Durchschnitt liegt diese Quote unter 70 Prozent. Landrat Hubert Hafner erklärte freilich, in allerletzter Konsequenz habe es der Landkreis „nicht im Griff“, wie viele Wertstoffe über die Entsorger letztlich verbrannt oder dann doch recycelt werden.