Mittelschwaebische Nachrichten
Tonnen werden oft falsch befüllt
Landkreis kontrolliert die Gefäße wieder
Landkreis Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach diesem Motto hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises im Frühjahr in mehreren Städten und Gemeinden die braunen Bio-Tonnen unter die Lupe nehmen lassen ten).
Das Ergebnis: Viele Tonnen waren so mit Fremdstoffen bestückt, dass sie beanstandet oder erst gar nicht abgefahren wurden. Meist sei das aber auf mangelnde Information zurückzuführen gewesen, hieß es im Werkausschuss des Kreistags. Die Zahl der komplett Unverbesserlichen, die jeglichen Müll in die BioTonne stopfen, sei eher gering. Einen besonderen Dank sprach Anton Fink, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, an unsere Zeitung aus. Sie habe mit ihrer Berichterstattung über die Kontrollen einen wichtigen und informativen Beitrag geleistet.
Bei der Kontrolle der Bio-Tonnen waren im Frühjahr gut 3000 Gefäße auf ihren Inhalt hin untersucht worden. Gut 480 Tonnen wurden beanstandet. Dies vor allem, weil zwar nur Bio-Abfälle in der Tonne lagen, verpackt allerdings in Plastiktüten, die nun mal nicht in die BioTonne gehören. In 100 Fällen sei die braune Tonne so mit Fremdmüll zugestopft gewesen, dass die Behälter nicht abgefahren wurden.
Über Hinweiszettel waren die „Sünder“auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht worden. Bei den meisten sei „es kein böser Wille“, sondern fehlende Information gewesen, sagte Landrat Hubert Hafner. Deshalb werde der Landkreis Günzburg weiter bestrebt sein, die Nutzer der Bio-Tonnen darüber zu informieren, was in die Bio-Tonne gehört und was nicht. Die Kontrollen im Frühjahr hätten dazu geführt, dass „die Störstoffquote“in den Bio-Tonnen zwischenzeitlich erkennbar zurückgegangen sei, erläuterte Anton Fink. Aus dem Schneider sind Müllsünder deswegen nicht.
Im Herbst dieses Jahres sollen weitere Kontrollen folgen. Der Landrat: „Wir bleiben dran.“
Bioabfall in Plastik verpackt