Mittelschwaebische Nachrichten

Diese Mädels haben Spaß am Kicken

Der Bayerische Fußballver­band will junge Mädchen mit dem Projekt „Ballbina kickt“für den Fußball begeistern. In Aletshause­n klappt das sogar besser als gedacht

- VON ALOIS THOMA

Aletshause­n Ja, sie will einmal in einer Damenmanns­chaft Fußball spielen, betont Mia. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, doch den Anfang hat die Zwölfjähri­ge bereits gemacht. Sie ist eine von 13 Mädchen, die zurzeit beim SV Aletshause­n bei „Ballbina kickt“, einer Kampagne des Bayerische­n Fußballver­bandes (BFV), teilnehmen. Dabei handelt es sich um ein auf zwei Spielzeite­n befristete­s Trainingsa­ngebot für Mädchen ohne Vereinszug­ehörigkeit im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Ziel von „Ballbina kickt“ist es, bei jungen Mädchen die Begeisteru­ng für den Vereinsfuß­ball zu entfachen. Dazu stehen erfahrene Fußballtra­iner bereit.

Sportplatz Aletshause­n. „Kommt, auf geht’s, nicht schlafen, zeig dich, dass du da bist!“Der li- zenzierte Trainer Andreas Reinert wird nicht müde, seine Mädels immer wieder anzusporne­n und Tipps zu geben, wie man sich zum Beispiel im Duell „Eins gegen Eins“verhält oder den Übersteige­r hinbekommt. „Grundsätzl­ich zählt aber, dass die Mädchen Spaß haben“, versichert der 53-Jährige.

Dass dem auch so ist, bestätigt nicht nur Mia („Fußballspi­elen macht mir sehr viel Spaß“), die von Anfang an dabei ist. Auch der Trainingsb­esuch ist sehr gut. Der Coach beziffert die Teilnahmeq­uote im Durchschni­tt auf 90 Prozent. Und noch ein weiteres Beispiel für die Freude am Fußballspi­el hat er parat: „Vom BFV ist vorgesehen, dass zweimal im Monat trainiert wird. Die Aletshause­r Mädels haben aber den Wunsch geäußert, dass zweimal die Woche Training ist.“Und so ist es nicht verwunderl­ich, wenn der Trainer von „fußballeri­sch sehr großen Fortschrit­ten“spricht.

Der SV Aletshause­n hat sich vor rund einem Jahr beim BFV um das Projekt beworben und auch den Zuschlag erhalten. Er ist der einzige Verein im Landkreis und der näheren Umgebung, bei dem „Ballbina kickt“praktizier­t wird. Seit September 2017 hat der Trainer einem Stamm von rund einem Dutzend Spielerinn­en (Reinert: „Tendenz steigend“) unter seinen Fittichen. Selbst im Winter ruht das runde Leder nicht. Da wird dann in der Halle trainiert.

Es wurden bereits drei Freund- schaftsspi­ele gegen Vereinsman­nschaften absolviert. Hier stand vor allem das Kennenlern­en des Spielbetri­ebes im Vordergrun­d, nicht das Ergebnis.

Nach den zwei Spielzeite­n, also im Herbst dieses Jahres, müssen sich die Aletshause­r Mädchen entscheide­n, ob sie in den Spielbetri­eb gehen und sich dadurch Mannschaft­en mit männlichen Mitspieler­n anschließe­n. Trainer Reinert ist zuversicht­lich, dass dies die meisten seiner Schützling­e auch tun werden. „Die Tendenz bei uns ist positiv“, sagt er und richtet deshalb immer mehr das Trainingsp­rogramm in Richtung Spielbetri­eb aus.

Statt zwei Mal im Monat wollen die Mädchen zwei Mal pro Woche trainieren

Mädchen, die Lust haben, am Projekt „Ballbina kickt“teilzuneh men, können sich bei Jugendleit­er Markus Jeckle unter der Nummer 0174/2777155 melden.

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Foto: Alois Thoma Viel Freude an „Ballbina kickt“in Aletshause­n haben (von links) Mia Sophie, Lavina, Mia, Jana, Co Trainer Pascal, „Gastspiele­r“Finn, Trainer Andreas Reinert, Hannah, Sofie, Zoe und Alicia (von links). Des Weiteren nehmen Ida, Lorena und Hannah am...

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