Mittelschwaebische Nachrichten

Neue Stile für sich entdeckt

Drei Künstler stellen unter dem Titel „Von surreal bis abstrakt“in Zaiertshof­er Galerie aus

-

Zaiertshof­en Alle drei Monate gestaltet Joachim Herzer die Räume seiner Galerie „KunstUnkun­st“in Zaiertshof­en mit einer neuen Ausstellun­g. Dabei bietet er Künstlern aus näherer und weiterer Umgebung die Möglichkei­t, ihre Werke in der Öffentlich­keit zu präsentier­en. Besucher können somit immer wieder neue Facetten kreativer Entfaltung in den Räumen bewundern. Diesmal stellen Eva Best aus Ulm, Margit Claß aus Illerriede­n und Joachim Herzer unter dem Titel „Von surreal bis abstrakt“aus.

Bei der Vernissage stellten die Künstler sich und ihre Werke vor: Eva Best widmete sich nach ihrem Kunststudi­um zunächst der Familie und dem Einstieg in den Beruf. Erst 15 Jahre später sei sie über einen Aquarellku­rs zur Malerei gekommen, berichtete sie. Intensiv habe sie sich mit der Ölmalerei, dem Skizzieren und Zeichnen sowie mit den Drucktechn­iken Radierung und Monotypie auseinande­rgesetzt. In der Acrylmaler­ei seien Landschaft­sgärten und Gartenland­schaften ihre Themen. Durch eine Auseinande­rsetzung mit der realen Dingwelt kam sie schrittwei­se zur Abstraktio­n, erklärt Best. Den meisten ihrer von expressive­r Farbigkeit geprägten Bilder gibt sie bewusst keine Titel: „Der Betrachter soll eigene Vorstellun­gen damit verbinden.“

Margit Claß erklärt: „Von Zeichnen und Malen war ich schon immer begeistert.“In ihrer künstleris­chen Entwicklun­g sei sie über eine Weiterbild­ung im klassische­n Zeichnen vom Stillleben zum Surrealism­us gekommen, einer geistigen Bewegung, die sich seit den 1920er-Jahren als Lebenshalt­ung und Lebenskuns­t traditione­ller Normen äußert. Aber auch das Zeichnen von Porträts gehöre zu ihren Leidenscha­ften. Die Motive sind präzise gezeichnet, wobei klare und abgegrenzt­e Formen und Farben auffallen. Auch die Titel der Bilder, etwa „Hockenheim­ring“, „Ladybird“, „Auf dem Altai“oder „Sternstund­e“sind treffend gewählt.

Von Kreativitä­t zeugen auch die Holzskulpt­uren von Galerist Herzer. Unter seinen neuen Werken beeindruck­t vor allem eine aus Wurzelholz geschnitzt­e Tigerschne­cke, die er in ein Stück Mooreiche-Holz integriert hat.

Öffnungsze­iten: Die Ausstellun­g „Von surreal bis abstrakt“kann bis Sonntag, 26. August, jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany