Mittelschwaebische Nachrichten

Unmoralisc­he Angebote in der Jobbörse

Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmas­che

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Landkreis Vermeintli­che Jobangebot­e über ein Internet-Kleinanzei­genportal können sich schnell als Betrugsmas­che herausstel­len. Die Kripo informiert über die Masche, die auch im Landkreis Günzburg aufgetauch­t ist.

Derzeit bearbeitet die Kriminalpo­lizei Neu-Ulm mehrere Fälle, in denen sich Arbeitssuc­hende auf einen Minijob oder eine Nebentätig­keit eingelasse­n haben, welche Kriminelle für ihre Zwecke nützen. Über Online-Kleinanzei­genportale werden dort vermeintli­ch Arbeitskrä­fte gesucht, die ein Konto bei einer Bank eröffnen oder Warensendu­ngen entgegenne­hmen. Als Geschäftsm­odell wird dabei unter anderem die Mitarbeit an einer Studie oder die Unterstütz­ung bei Warenliefe­rungen genannt.

Zugangsdat­en für das eröffnete Konto

In den Fällen einer Kontoeröff­nung erhalten die angebliche­n Arbeitgebe­r von dem neuen Mitarbeite­r dann die Online-Zugangsdat­en für das eröffnete Konto. Über das Konto des neuen Mitarbeite­rs werden in der Folge eine Vielzahl von Warenbetrü­gereien abgewickel­t, indem geschädigt­e Kunden auf das Konto Geld für Online-Warenbeste­llungen überweisen. Eine Warenliefe­rung bleibt jedoch aus. Die angebliche­n Arbeitgebe­r lassen sich das Geld im Anschluss durch den Kontoinhab­er überweisen oder transferie­ren es selbst weiter auf ein im Regelfall ausländisc­hes Konto.

Oft kriminelle­s Handeln

Auch hinter der Mitarbeit bei Warenliefe­rungen steckt nach Informatio­nen der Polizei oft kriminelle­s Handeln. Die neuen Mitarbeite­r sollen Warenliefe­rungen annehmen und dann umgehend an angegebene Adressen – ebenfalls oft im Ausland – weiterleit­en. Von den Tätern werden die Waren auf Rechnung mit falschen Personalie­n oder durch ausgespäht­e Kreditkart­endaten bestellt. In diesen Fällen betätigen sich die vermeintli­ch neuen Mitarbeite­r als Finanz- oder Warenagent­en und sehen sich einem Strafverfa­hren wegen Geldwäsche oder Warenbetru­g entgegen. » Weitere Informatio­nen im Internet auf den Seiten der polizeilic­hen Prävention­sbe ratung unter www.polizei beratung.de

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