Mittelschwaebische Nachrichten
Erst einmal gibt es nur die Hälfte
Der Landkreis fördert Investitionen der Vereine mit 30000 Euro. Warum ein Klub vorerst weniger bekommt
Günzburg Insgesamt 30 000 Euro hat der Landkreis Günzburg in seinem aktuellen Finanzhaushalt für Vereine vorgesehen – unterstützt werden sollen damit Investitionsmaßnahmen. Fünf Vereine haben dafür einen neuen Antrag eingerecht, zwei Vereine erwarten noch Zahlungen, die schon in den vergangenen Jahren bewilligt wurden. Ein Verein wird allerdings zumindest vorerst weniger Geld bekommen, als gedacht.
Die Sportförderung des Landkreises zielt auf die Förderung der Jugendarbeit ab. Deswegen müssen die Vereine, die Geld aus diesem Topf möchten, auch nachweisen, dass sie Kinder und Jugendliche fördern. Und genau hier liegt das Problem beim SC Ichenhausen: Mitglieder des Sportbeirates hatten bemängelt, dass das zur Sanierung anstehende Vereinsheim überwiegend von der Abteilung Fußball genutzt wird – die jedoch betreibe gar keine Jugendarbeit. Ob das tatsächlich so ist, und wie es in den anderen Abteilungen des Sport-Klub aussieht, will die Verwaltung nun klären. Der ursprünglich vorgesehene Gesamtzuschuss von immerhin 10 400 Euro wird deshalb erst einmal halbiert. Dieses Jahr bekommen die Ichenhauser also 5200 Euro, müssen aber noch Unterlagen einreichen, um ihre aktive Jugendarbeit zu belegen. Im kommenden Jahr soll der Sportbeirat dann noch mal über den Vorgang beraten.
Ohne Einschränkung hat der Sportbeirat dagegen die übrigen Förderprojekte befürwortet, wie der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss des Landkreises diese Woche erfuhr. Die Investitionen der sieben Vereine summieren sich dabei auf mehr als eine Million Euro.
So bekommt die Gesellige Vereinigung Eintracht Autenried als zweite Rate für den Bau ihres Hauptrasenspielfeldes mit Bewässerungsanlage und Ballfangzaun 3130 Euro. Knapp 7300 Euro hatten die Autenrieder schon im vergangenen Jahr für ihr 140 000-Euro-Projekt bekommen. In gleicher Höhe fällt die zweite Rate bei der KaiserlichKöniglich privilegierten Schützengesellschaft Günzburg aus, die für 135300 Euro ihre Druckluft- und Kleinkaliberschießanlage umgebaut hat – einschließlich Umrüstung auf elektronische Schießstände.
Gut 305000 Euro kostet die Erweiterung des Vereinsheims des TSV Burgau. Als erste Rate bekommt der Verein dieses Jahr 5200 Euro, eine zweite Rate in gleicher Höhe ist zugesagt.
Auch der Schützenverein „Gut Glück“Denzingen bekommt für die Erneuerung seiner Schießanlage für Druckluftwaffen mit elektronischen Schießständen einen Zuschuss: 5610 Euro gehen in das 56 100-Euro-Projekt. Der Schützenverein Alpenrose Roßhaupten erhält für seine Umrüstung, die 51 430 Euro kosten wird, einen Zuschuss von 1560 Euro.
Sanierung, Aus- und Umbau des Vereinsheims des VfL Leipheim schlagen mit 245000 Euro zu Buche – der Landkreis übernimmt davon mit einem Zuschuss zunächst als erste Rate 5700 Euro, ein weiterer in gleicher Höhe soll später folgen.