Mittelschwaebische Nachrichten

Es ist schon ein dicker Hund

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Zum Kommentar „Kein Grund zur Aufre gung“vom 5. Juli in den MN: Der Kommentato­r hätte sich seinen Beitrag sparen können. Es hat sich nichts geändert. Alles nur künstliche Aufregung. Der eilige Leser könnte allerdings aus der Überschrif­t falsche Schlüsse ziehen. In den Jahren von 2010 bis 2016 sind (allein) über der Bundesrepu­blik mehr als 3627 Tonnen Kerosin abgelassen worden. Das sind gut 4,5 bis 5 Millionen Liter Kerosin. In einem Falle waren es 91 Tonnen am Stück! Die Dunkelziff­er ist sehr groß. Unter 121 aufgeliste­ten Treibstoff­mengen befinden sich 21 Vorkommnis­se mit der Bemerkung „Treibstoff­menge unbekannt“. Ein weiterer Kommentar ist eigentlich überflüssi­g. Es ist also kein Wunder, wenn der amerikanis­che Präsident vom ganzen Klima-Dusel nicht viel hält. Denn allein solcher Frevel wie das Ablassen von Kerosin konterkari­ert alle unsere Anstrengun­gen. Vielmehr liefern wir ihm als nützliche Idioten den Hebel „frei Haus“mit dem er unsere Schlüsseli­ndustrie aushebeln kann. Für mich ist es jedenfalls sehr zweifelhaf­t, ob Zeit und Weg für die Kerosintrö­pfchen zum Verdunsten (Verdampfen) ausreichen bis sie auf die Erde tropfen. Die Hausfrauen wissen es jedenfalls besser, wie unterschie­dlich lange die Wäsche auf der Leine zum Trocknen braucht. Beim Verdunsten von Kerosin wird das nicht viel anders sein.

Es ist schon ein dicker Hund, dass auch Frachtflie­ger Kerosin ablassen. Diesen Flieger konnte ich zufällig beobachten. Ich hätte diesem Flieger nicht nachgescha­ut, wenn er nicht von der Rückseite einen seltsamen Anblick geboten hätte: Entenflugz­eug oder Deltaflügl­er. Aber in dieser Größe gibt es kaum solche Flieger. Des Rätsels Lösung stand ja nun in der Zeitung. Wegen der kleineren Geschwindi­gkeit und gedrosselt­en Motoren musste der Flieger alle Auftriebsh­ilfen (Klappen) ausfahren, sonst wäre er runtergefa­llen. Durch die vergrößert­en Tragflügel entstand der Eindruck von einem Deltaflieg­er von hinten. Am Diesel können wir uns trefflich abarbeiten als großen Stinker. Dieselabga­se sind jedenfalls sauberer als abgelassen­es Kerosin. Ernst Spielvogel

Niederraun­au

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