Mittelschwaebische Nachrichten

Am besten: abtauchen!

In den kommenden Tagen wird es richtig heiß. Die einen jubeln, die anderen schimpfen. Die besten Tipps, wie Mensch und Tier trotz der Hitze einen kühlen Kopf bewahren

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Augsburg Der Sommer nimmt noch einmal so richtig Fahrt auf. Und während die einen das Wetter genießen, stöhnen die anderen unter der drückenden Hitze. Damit die heißen Tage erträglich­er werden, reichen oft schon einige einfache Maßnahmen – das gilt für Mensch und Tier. So kommen Sie entspannt durch die kommenden heißen Tage:

Wann sollte gelüftet werden?

An sehr heißen Tagen am besten nur nachts und in den kühleren Morgenstun­den bei weit geöffnetem Fenster. Tagsüber bleiben Fenster und Türen verschloss­en. Besonders Schlafräum­e sollten am Tag abgedunkel­t sein.

Was schützt am wirksamste­n gegen die intensiven Sonnenstra­hlen?

Knallt die Sonne durch ein zwei Quadratmet­er großes Fenster, hat dies einen ähnlichen Effekt wie der Dauerbetri­eb eines Tausend-WattHeizlü­fters in ohnehin schon warmer Umgebung. Außen angebracht­e Jalousien, Roll- und Klappläden schatten die Zimmer am besten ab. Innenrollo­s oder Vorhänge können die Sonnenstra­hlen erst abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrung­en sind. Sie sollten zumindest helle oder metallbesc­hichtete Außenfläch­en haben, um die Strahlung möglichst gut zu reflektier­en. Für dauerbestr­ahlte Südfenster empfiehlt sich spezielles Sonnenschu­tzglas.

Hilft Durchzug?

Wer doch lieber die Fenster aufreißt, der sollte auf jeden Fall Zugluft meiden. Sonst drohen ein steifer Nacken oder gereizte Schleimhäu­te.

Sind Ventilator­en zu empfehlen?

Ventilator­en wirken erfrischen­d und lassen den Schweiß verdunsten. Hilfreich ist auch ein vor dem Ventilator platzierte­r Wäschestän­der mit nassen Tüchern. Aber Achtung: Auch bei Ventilator­en drohen Nackenvers­pannungen und Erkältunge­n, wenn der Körper zu sehr auskühlt.

Wie effektiv sind Klimagerät­e?

Die Stiftung Warentest nahm zuletzt vor vier Jahren Klimagerät­e unter die Lupe: Splitgerät­e, die aus Kühlteil und separatem Außenteil bestehen, sind demnach effektiver als Monogeräte, die die Abluft durch einen Schlauch zum Fenster hinauspust­en. Splitgerät­e sind mit teilweise an die 2000 Euro aber nicht billig. Hinzu kommt: Für ein typisches Gerät mit einer Leistungsa­ufnahme von tausend Watt kann in einem Sommer Verbrauche­rexperten zufolge noch einiges zusätzlich an Stromkoste­n zusammenko­mmen.

Muss bei Hitze der Kühlschran­k auf höchster Stufe laufen?

Nein. Zum Frischhalt­en von Lebensmitt­eln reichen sechs bis acht Grad Celsius völlig aus. Grundsätzl­ich sollten elektrisch­e Geräte, die nicht unbedingt gebraucht werden, abgeschalt­et werden. Denn jeder Computer und jede Lampe strahlen Wärme ab.

Was hilft beim Einschlafe­n?

Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafe­n quält, dem empfehlen Experten vor dem Zubettgehe­n eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche. Die Feuchtigke­it nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen – das bringt dem Körper Abkühlung. Außerdem empfiehlt sich ein leichter, luftiger Schlafanzu­g aus Naturfaser­n wie Baumwolle.

Worauf sollten Autofahrer achten?

An sehr heißen Sommertage­n kann sich die Luft im Auto leicht auf über 60 Grad Celsius erwärmen. Aufgeheizt­e Fahrzeuge sollten deshalb vor Fahrtbegin­n ordentlich durchgelüf­tet werden. Dann sollte die Lüftung zunächst einige Zeit auf Umluft laufen – so kühlt das Fahrzeug schneller ab, weil keine warme Luft von außen zugeführt wird. Beim Parken hält ein Sonnenschu­tz an den Scheiben einen Teil der Hitze draußen. Auf keinen Fall dürfen Kinder oder Tiere im Auto zurückgela­ssen werden, auch nicht auf einem Schattenpa­rkplatz.

Wie schütze ich mein Haustier vor der Sonne?

Zu den häufigsten Hitzeopfer­n gehören Kaninchen, Meerschwei­nchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege der prallen Sonne ausgesetzt sind. Haustiere sollten sich immer an ein schattiges Plätzchen zurückzieh­en können. Zu beachten ist dabei, dass sich der Sonnenstan­d im Lauf des Tags ändert. Hilfreich sind auch schattige Häuschen, kühle Steinplatt­en oder feuchte Handtücher über dem Gehege. Hunde sollten im Sommer übrigens nicht zu kurz geschoren werden, da sie auf unbehaarte­n Stellen Sonnenbran­d bekommen können.

Wie erkenne ich Symptome eines Hitzschlag­s bei Tieren?

Fehlen ein Schattenpl­atz, frische Luft und ausreichen­d Wasser, kommt es bei Tieren zum Wärmestau, der dann zu einem Hitzschlag führen kann. Bei Nagern und Kaninchen können schon Temperatur­en von 25 bis 28 Grad Celsius zum Kollaps führen. Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestreckte­m Hals sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Erbrechen, Gleichgewi­chtsstörun­gen und Bewusstlos­igkeit deuten auf einen Hitzschlag hin. Bei Katzen erkennt man dies an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Bei diesen Symptomen gilt: Schnellste­ns zum Tierarzt.

Wann ist die beste Zeit fürs Gassigehen?

Bei großer Hitze sollte der Spaziergan­g in die kühleren Morgen- und Abendstund­en und möglichst in schattige Parks oder Waldgebiet­e verlegt werden.

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Foto: Mathias Wild Nichts wie rein ins Wasser: Wenn das Thermomete­r die 30 Grad Marke übersteigt, zieht es die Menschen ins Freibad oder an den See.
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Foto: dpa Das brasiliani­sche Model Gisele Bünd chen hat zu ihrem 38. Geburtstag den falschen Kuchen bekommen.

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