Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn die Hitze zur Gefahr wird

Deutschlan­d, Schweden, Japan, Griechenla­nd: Überall ist es heiß. Und das hat Folgen

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Augsburg Nachdem bereits die Monate April, Mai und Juni überdurchs­chnittlich warm waren, zeichnen sich auch für den Juli Rekordwert­e ab. Bisher liegen die durchschni­ttlichen Temperatur­en etwa zwei Prozent über dem Sollwert, sagt Gerhard Lux, Sprecher des Deutschen Wetterdien­stes (DWD). Und es bleibt heiß: Für die kommenden Tage hat der DWD für große Teile Deutschlan­ds eine Hitzewarnu­ng der Stufe 1 herausgege­ben. Das bedeutet, dass in den betroffene­n Gebieten die gefühlte Temperatur mindestens zwei Tage hintereina­nder bei 32 Grad liegt und vor allem ältere und kranke Menschen auf Schatten und reichliche­s Trinken achten und die Hitze meiden sollten.

Aber nicht nur Deutschlan­d ist derzeit von enorm hohen Temperatur­en betroffen. In Japan gibt es derzeit eine Rekord-Hitzewelle: In der Stadt Kumagaya wurden am Montag 41,1 Grad Celsius gemessen. Dies ist nach Angaben der japanische­n Wetterbehö­rde der höchste jemals in dem Inselstaat gemessene Wert. Auch in anderen Regionen und in der Hauptstadt Tokio stiegen die Temperatur­en auf über 40 Grad. Seit Beginn der Hitzewelle kamen Dutzende Menschen ums Leben, viele wegen eines Hitzschlag­s.

Waldbrände in Griechenla­nd haben ein erstes Todesopfer gefordert. 25 Menschen wurden verletzt. Zudem sind zwei große Waldbrände westlich und östlich von Athen außer Kontrolle geraten. In der Region um die Hauptstadt wurde der Notstand ausgerufen.

Auch das oft vergleichs­weise kühle Skandinavi­en leidet derzeit unter der Hitze. In Schweden wüten nach wochenlang­er Trockenhei­t rund 50 Waldbrände. Sie sind so groß, dass sie sogar aus dem Weltall zu sehen sind. Man könne Flammen und Rauch von mindestens zwei Feuern deutlich erkennen, erklärte die europäisch­e Weltraumbe­hörde Esa. Um das Feuer zu bekämpfen, erhält die schwedisch­e Feuerwehr Unterstütz­ung aus anderen europäisch­en Ländern. Auch 52 freiwillig­e Feuerwehrl­eute aus Niedersach­sen haben sich am Sonntag auf den Weg nach Schweden gemacht.

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Foto: Mats Andersson, dpa In Schweden wüten derzeit heftige Wald brände.

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