Mittelschwaebische Nachrichten
Pressestimmen
● Türkei „Sabah“„Mesut Özil hat das schöns te Tor gegen den Rassismus ge schossen.“Er habe „Stopp“gesagt gegen die zunehmende Migran ten Feindlichkeit und den Rassismus in Europa und dem „rassistischen Gesicht“des Westens den Spiegel vorgehalten.“
● Großbritannien „Guardian“„Özil ist der Inbegriff des Migranten, der nicht reinpasst. Seine Eltern kommen aus der Schwarzmeerstadt Zonguldak, wuchsen aber im westdeutschen Gel senkirchen auf. Er ist ein Superstar bei Arsenal, der seine Antwort auf ei nen deutsch türkischen Streit auf Englisch twittert. Indem sie von ihrer gegenseitigen Kritik zehren, um die in der Mitte zu isolieren, zeigen die Reaktionen der Hardliner auf beiden Seiten eine Symbiose.
„Daily Mail“„Mesut Özils Rückzug aus dem internationalen Fußball ist das tragische Ende einer glorreichen Karriere (...) einer der besten Mit telfeldspieler Deutschlands wurde von einem Symbol der Integration zu ei ner Gestalt der toxischen öffentlichen Debatte.“
● Österreich „Kurier“„Es ging am Ende nicht mehr darum, dass Özil sich im tür kischen Wahlkampf mit einem Auto kraten fotografieren ließ, der Geg ner seiner Politik einsperren lässt. Vielmehr warf man Özil vor, kein echter Deutscher zu sein, sich nicht mit seinem Geburtsland zu identifizie ren. Plötzlich war Nationalismus der übelsten Sorte im Spiel, der, wie ei gentlich immer, am Ende in Rassismus umschlug.“
● Spanien „El País“„Die Vorwürfe des Fußbal lers zeigen, dass die Grundlage der Integration, die das Bild des Siegers von 2014 zeigen sollte, nicht wirk lich solide ist. Der Aufstieg der extre men Rechten, der sich in den 90 Sitzen zeigt, die die AfD bei den Bun destagswahlen 2017 gewann, scheinen die Sicht des Fußballers zu stützen.“
● Schweiz „Neue Zürcher Zeitung“„Sportler in anderen Ländern mögen hin und wieder ähnliche Erfahrungen ma chen. Aber die Art und Weise, wie die deutsche Öffentlichkeit ihre Athle ten vereinnahmt und verurteilt, ist eine besondere. (dpa)