Mittelschwaebische Nachrichten
Die dritte Möglichkeit
3sat nimmt heute Abend das Thema Geschlechter unter die Lupe
Seit jeher existieren in unserer Gesellschaft zwei Geschlechter. Frauen und Männer passen angeblich (laut Loriot) nicht zusammen, versuchen es aber immer wieder miteinander. Nun gibt es da neuerdings noch eine dritte Kategorie, irgendetwas dazwischen. Was das biologisch, gesellschaftlich, medizinisch und ethisch bedeutet, beleuchtet die Dokumentation mit dem Titel „Die Abschaffung der Geschlechter“, die heute (20.15 Uhr) auf 3sat zu sehen ist.
Was ist denn wohl typisch Frau, was ist typisch Mann? Die Konfusion zwischen diesen beiden Geschlechtern über ihr jeweiliges Rollenbild ist mindestens so lange so groß, wie es sie gibt.
Die Filmautorinnen Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber haben ihren Film mit einer hübschen Prise Humor versehen, aber auch mit vielen Fakten. Sie stellen die Frage nach dem Sinn der Quotenregelung, sie zeigen alte und neue Werbefilme, die sich kaum unterscheiden.
Und sie erwähnen, dass bis zu 1,7 Prozent der Weltbevölkerung (nach Angaben der Uno) intergeschlechtlich geboren werden, das heißt, sie lassen sich hinsichtlich innerer und äußerer Geschlechtsorgane, Chromosomen und hormoneller Struktur keiner klaren Geschlechtsordnung zuweisen. Im deutschen Personenstandsrecht, so entschied das deutsche Bundesverfassungsgericht 2017, muss es künftig neben „weiblich“und „männlich“eine „dritte Option“im Behördenregister geben. Fest steht: Was bislang als „normal“gilt, wird gerade neu definiert – und da ist unser aller Verständnis gefordert. Auch darum geht es in dem Beitrag.