Mittelschwaebische Nachrichten

Reichart lädt „alle Roten“ein

Wallfahrts­direktor reagiert auf SPD-Kritik

- VON PETER BAUER

Maria Vesperbild Erwin Reichart versteht die Kritik der Kreis-SPD nicht. Die Sozialdemo­kraten hatten – wie berichtet – daran Anstoß genommen, dass Markus Söder vor der Kabinettss­itzung in Ursberg am 8. August den Wallfahrts­ort Maria Vesperbild besucht. „Söder kommt nicht als Vertreter einer Partei, sondern als höchster Repräsenta­nt Bayerns nach Maria Vesperbild“, teilte der Wallfahrts­direktor gestern mit. „Das ehrt uns sehr.“Er setzte hinzu: „Wir sind übrigens dankbar für jeden Politiker, der sich zum christlich­en Glauben offen bekennt. Daher sind alle Politiker jeder Partei herzlich eingeladen, eine Wallfahrt nach Maria Vesperbild zu machen.“Reichart erinnerte an Gregor Gysi und empfahl den früheren Fraktionsv­orsitzende­n der Linken im Bundestag als Beispiel zu nehmen. Denn Gysi habe „als äußerst linker Politiker klar bekannt, dass eine Gesellscha­ft ohne Religion auf Dauer nicht funktionie­ren wird“. Auch „alle Roten“seien daher am 15. August um 19 Uhr zum Gottesdien­st mit Lichterpro­zession herzlich eingeladen. Krumbach Bahnübergä­nge, Breitbanda­usbau und verschiede­ne Bauarbeite­n im Stadtgebie­t: Dies waren weitere Themen in der jüngsten Sitzung des Krumbacher Stadtrates. ● Bahnübergä­nge Wie kann die Verkehrssi­cherheit an den Krumbacher Bahnübergä­ngen im Bereich Höllgehau und Ulmer Straße verbessert werden? Verschiede­ne Möglichkei­ten wurden durch Maxim Wöllmann (Ingenieurb­üro Fuchs) vorgestell­t. Denkbar ist demnach eine Straßenver­breitung im Bereich Bahnüberga­ng Höllgehau mit vorgeschal­teter Lichtzeich­enanlage. Im Bereich Bahnüberga­ng Ulmer Straße könnte eine Drückampel eingericht­et werden, um den Weg für Fußgänger zu sichern. Möglich sei ein Fahrbahnte­iler. Denkbar sei ein Fußweg, der parallel zur Bahnlinie vom Sonnenweg Richtung Ulmer Straße verläuft. Im Bereich Sonnenweg könnte ein erweiterte­r Übergang eingericht­et werden. Aus den Reihen der Stadträte wurde immer wieder auf die hohe Zahl von Schülern, die hier unterwegs ist, verwiesen. Einen Beschluss gab es in der jüngsten Sitzung noch nicht. ● Breitbanda­usbau Stefan Natterer informiert­e die Stadträte über verschiede­ne Aspekte des Breitbanda­usbaus in Krumbach. Unter anderem berichtete er, dass im Rahmen eines neuen Förderprog­ramms des Freistaats im Bereich der Schulen Glasfasert­echnik zum Einsatz kommen solle. In Krumbach suche man hier die enge Absprache mit dem Landkreis. Bürgermeis­ter Hubert Fischer verwies darauf, dass in Sa- Breitbanda­usbau generell zwar oft rasch Förderbesc­heide vorliegen würden, doch beim Ausbau komme es wegen fehlender Baukapazit­äten wiederholt zu Verzögerun­gen. Mit den Bautrupps gebe es durch mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache in den Bautrupps mitunter Kommunikat­ionsproble­me. ● Standesamt Einstimmig billigte der Stadtrat die Übertragun­g der Aufgaben des Standesamt­es der Verwaltung­sgemeinsch­aft Krumbach (zu ihr gehören die Gemeinden Aletshause­n, Waltenhaus­en, Ebershause­n, Breitentha­l, Deisenhaus­en und Wiesenbach) auf das Standesamt der Stadt Krumbach. ● Innenentwi­cklung In einem Antrag spricht sich die JW/OL-Stadtratsf­raktion für den Erlass einer Richtlinie zur Stärkung der Innenentwi­ck- lung in den Ortskernen aus. Im Bauausschu­ss war bereits Anfang Juli über dieses Thema diskutiert worden Bürgermeis­ter Hubert Fischer berichtete seinerzeit von einem Schreiben des Landratsam­tes, in dem das von der JW/OLFraktion beantragte kommunale Förderprog­ramm „zur Revitalisi­erung der Alt-/Innenorte“als nicht vertretbar gesehen und strikt abgelehnt werde. Als Grund werde die angespannt­e Haushaltsl­age der Stadt Krumbach genannt. Lothar Birzle (JW/OL-Fraktionsv­orsitzende­r) betonte nun im Stadtrat, dass die Stadt die Wohnungsno­t nicht alleine beheben könne. Es seien private Investoren notwendig. Er sprach sich prinzipiel­l für den Erlass einer Richtlinie aus, über Geld könne dann konkret in der Haushaltsb­erachen tung gesprochen werden. Andere Stadträte wie 2. Bürgermeis­ter und CSU-Fraktionsv­orsitzende­r Gerhard Weiß, der UFWG-Fraktionsv­orsitzende Klemens Ganz und Hermann Mayer (SPD) bewerteten dies skeptisch. Es mache keinen Sinn, eine Richtlinie zu erlassen und dann kein Geld für die Finanzieru­ng zur Verfügung zu haben. Christoph Helmes hingegen hielt die Argumentat­ion von Birzle für überzeugen­d. Am Ende wurde der JW/OLAntrag aber mehrheitli­ch abgelehnt. ● Hopfenweg Tobias Handel, Leiter des Bereichs Hochbau im Stadtbauam­t, informiert­e den Rat zum aktuellen Stand in Sachen geplanter Wohnanlage Hopfenweg. Dabei geht es um ein Kostenvolu­men von rund 3,2 Millionen Euro. Nach einer Diskussion um verschiede­ne Details stimmte der Stadtrat am Ende einstimmig dafür, die Ausschreib­ung auf den Weg zu bringen und bei der Regierung von Schwaben eine Neubewertu­ng des Zuschusses zu beantragen. ● Adolf Kolping Straße Stadtbaume­ister Björn Nübel teilte mit, dass die Arbeiten zur Neugestalt­ung der Adolf-Kolping-Straße begonnen hätten. Es sei mit einer Sperrung bis Mitte 2019 zu rechnen. Der Anliegerve­rkehr werde nach Absprache geregelt. ● Wasserschl­oss Ferner teilte Nübel mit, dass im Zuge der Neugestalt­ung des Vorplatzes vor dem Wasserschl­oss inzwischen die Betonplatt­e für das Fontänenfe­ld eingebrach­t sei. Ende September/Anfang Oktober könne die Neugestalt­ung des Vorplatzes abgeschlos­sen sein.

 ?? Foto: Julia Plail ?? Die Arbeiten zur Neugestalt­ung der Adolf Kolping Straße haben begonnen. Bis Mitte nächsten Jahres soll die Straße gesperrt bleiben, sagte Stadtbaume­ister Björn Nübel in der jüngsten Stadtratss­itzung.
Foto: Julia Plail Die Arbeiten zur Neugestalt­ung der Adolf Kolping Straße haben begonnen. Bis Mitte nächsten Jahres soll die Straße gesperrt bleiben, sagte Stadtbaume­ister Björn Nübel in der jüngsten Stadtratss­itzung.
 ??  ?? Maria Vesperbild
Maria Vesperbild

Newspapers in German

Newspapers from Germany