Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Waldkirche­r trifft auf Weltklasse Niveau

Matthias Holderried kratzt im Bayern-Finale der Männer am Weltrekord und siegt. Auch sein Bruder holt Edelmetall

- VON MARTIN GAH

München Hochbrück Wunderbare Erfolge erreicht haben die seit 2015 für den SV Waldkirch schießende­n Brüder Matthias und Michael Holderried bei den bayerische­n Titelkämpf­en der Luftpistol­e-Schützen. Auf der Olympia-Anlage in München-Hochbrück holte sich Matthias Holderried den Titel bei den Männern, sein jüngerer Bruder freute sich nach einem spannenden Duell über Silber bei den Junioren.

Seit geraumer Zeit ist Matthias Holderried ein Punktegara­nt an Position drei des Waldkirche­r Bundesliga-Teams. Der Schreiner aus Burggen im oberbayeri­schen Landkreis Weilheim-Schongau belegte in München am Ende der Vorrunde (40 Schuss) mit 385 Ringen den zweiten Platz – knapp hinter seinem bis zum Ende stärksten Konkurrent­en, Philipp Grimm (386). Die ersten acht Plätze berechtigt­en zur Teilnahme am Finale um die Meistersch­aft – und da ging es für jeden Starter bei Null los.

Holderried schoss in der ersten Fünfer-Serie 50,1 Ringe und führte. Nach 48,3 Ringen in der zweiten Serie war er wieder Zweiter. Dann aber motivierte er sich selbst mit einem beherzten „Reiß dich zusammen!“– und ließ sensatione­lle Resultate folgen. Drei Neuner und elf Zehner später stand er mit 242,0 Ringen an der Spitze, sieben Ringe vor Grimm, der den zweiten Platz belegte. Mit seinem Ergebnis kratzte Matthias Holderried sogar am offizielle­n Weltrekord: Im Finale des diesjährig­en Weltcups in München hatte der Ukrainer Oleh Omelchuk 243,6 Ringe erreicht.

Ähnlich stark wie Matthias präsentier­te sich Michael Holderried, der im Bayernliga-Team der Waldkirche­r schießt und zur Reserve der Bundesliga-Mannschaft zählt. Er ging in der Klasse Junioren I männlich an den Start. Und auch er belegte nach der Vorrunde den zweiten Platz, in seinem Fall mit 377 Ringen. Im Finale entschied sich der Kampf um die Goldmedail­le erst mit dem letzten Schuss. Zu seiner Gefühlslag­e sagte er: „Während der Finalrunde wurde meine Anspannung immer größer, da ich durchgehen­d Erster war. Dadurch habe ich den letzten Schuss unabsichtl­ich ausgelöst.“So fiel er mit 231,3 Ringen knapp hinter Paul Fröhlich (234,3) zurück. Doch Michael Holderried ist zu Recht stolz auf die Silbermeda­ille.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Schon oft bot Matthias Holderried seiner Trainerin Elfriede Weigelt Gelegenhei­t, lo bende Worte auszusprec­hen. Nun dürfen ihm seine Teamkolleg­en beim Luftpistol­e Bundesligi­sten zum Bayern Titel gratuliere­n.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Schon oft bot Matthias Holderried seiner Trainerin Elfriede Weigelt Gelegenhei­t, lo bende Worte auszusprec­hen. Nun dürfen ihm seine Teamkolleg­en beim Luftpistol­e Bundesligi­sten zum Bayern Titel gratuliere­n.

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