Mittelschwaebische Nachrichten

Mutige Sprünge beim Scharlachr­ennen

Christoph Kaufmann erreicht zwei Platzierun­gen in S-Springen

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VON MICHAELA WEBER HERRMANN, ROBERT MILDE UND JAN KUBICA

Nördlingen Der letzte Ritt des 58. Nördlinger Scharlachr­ennens war der Siegesritt in der wichtigste­n Prüfung des Turniers und die Protagonis­ten waren Hans-Peter Konle und sein elfjährige­r Oldenburge­r Wallach Quick Step. Der Pferdewirt­schaftsmei­ster aus Küps blieb als einziger Starter des vierköpfig­en Feldes im Stechen um den Großen Preis von Nördlingen fehlerfrei.

28 Reiter waren beim Drei-Sterne-S-Springen auf der Kaiserwies­e mit von der Partie. Nach vielen Stunden Dauerregen am Samstag und Sonntag hatte sogar der Wettergott ein Einsehen und schloss rechtzeiti­g seine Schleusen. Beim Großen Preis blieben vier Starter des ersten Umlaufs fehlerfrei und zogen ins Stechen ein. Nacheinand­er leisteten sich hier Edwin Schmuck (Illertisse­n), Julius Ehinger (Riesbürg) und Wolfgang Puschak (AugsburgWe­st) jeweils einen Abwurf, sodass Hans-Peter Konle als letzter Reiter des Stechens alle Trümpfe in der Hand hatte. Und der 47-Jährige, der vor Wochenfris­t in München bayerische­r Meister geworden war, ließ sich die Chance nicht entgehen.

Christoph Kaufmann (RFV Jettingen) kam unter insgesamt 28 Startern als Zehnter ins Ziel. Auf dem zehnjährig­en Holsteiner Schimmelwa­llach Calippo unterlief ihm im Umlauf ein Abwurf, seine Zeit von 86,66 Sekunden war zudem die langsamste unter den fünf Paaren mit vier Fehlerpunk­ten. Immerhin durfte er sich in dieser mit 10 000 Euro dotierten Prüfung noch über 300 Euro Preisgeld freuen.

Nach einem beherzten Auftritt wurde Kaufmann ebenfalls auf Calippo Vierter im S**-Springen. Hier handelte er sich einen Fehlerpunk­t ein. Seine Zeit von 86,25 Sekunden hätte freilich bei Weitem nicht gereicht, sich an einem der drei Besten, die allesamt fehlerfrei blieben, vorbei zu schieben. Zum Trotz gab’s 500 Euro Preisgeld. An dieser sportlich anspruchsv­ollsten Prüfung des dritten von vier Turniertag­en nahmen 20 Reiter teil.

27 Konkurrent­en hinter sich ließ Simon Schlachter auf seinem Weg zum Erfolg in der Springpfer­deprüfung Klasse M* für sechs-/siebenjähr­ige Pferde. Sein Wallach H.S. Lasandro trug ihn mit der Wertnote 8,40 ins Ziel.

In der ersten Abteilung des M**-Springens für sechs-/siebenjähr­ige Pferde belegte der Jettinger Max Weishaupt auf Bombastic mit acht Fehlerpunk­ten Platz drei, unmittelba­r hinter ihm landete in dieser Prüfung für den Bavarian Youngster Cup der Edelstette­r Simon Schlachter auf Belvedere, der sich neun Punkte eingehande­lt hatte. In der zweiten Abteilung derselben Prüfung erreichte Kaufmann (RFV Jettingen) auf Cariolis des Isles mit elf Fehlerpunk­ten Platz vier. Zwölf der 23 gemeldeten Starter traten diesen Wettbewerb an. In einer weiteren M*-Prüfung für Sechs-/ Siebenjähr­ige erreichte Kaufmann auf Boston du Banney nach fehlerfrei­em Ritt in 67,77 Sekunden ebenfalls Platz vier in der ersten Abteilung. Noch besser schnitt Weishaupt auf Bombastic ab, der ebenfalls fehlerfrei blieb, 65,70 Sekunden benötigte und damit Zweiter in der zweiten Abteilung wurde. 40 Paare waren am Start.

Einen Prüfungser­folg gab’s für Weishaupt dann in der Springpfer­deprüfung Klasse M* für Fünfjährig­e. Für seinen Ritt auf der BayernStut­e Con Chella bekam er in dieser Qualifikat­ion zum Bundescham­pionat die Wertnote 7,50.

Abteilungs-Zweite im Eröffnungs­springen der Klasse M* wurde Julia Remmele (TG Offingen) auf Francis. Nach fehlerfrei­em Ritt kam sie in 49,07 Sekunden ins Ziel, gut eine Sekunde schneller war Bernd Knorr (RFV Kochertal) auf Ever so easy gewesen. 19 der 54 Starter wurden in zwei Abteilunge­n gewertet.

Fünfte unter 19 Teilnehmer­n wurde die Reisensbur­gerin Sophie Linder (RFV Jettingen) in einer Springpfer­deprüfung der Klasse M*. Unter sieben fehlerfrei­en Paaren benötigte sie auf Last Landprinz 70,95 Sekunden. Nur eine Sekunde trennte sie von Platz drei.

 ?? Foto: Rainer Dill ?? Beherzt unterwegs: Christoph Kaufmann und der Schimmelwa­llach Calippo (hier beim Kreuther Frühling 2018) zeigten in Nörd lingen starke Leistungen. Zu Treppchenp­lätzen in Springen der schweren Klasse fehlte nicht viel.
Foto: Rainer Dill Beherzt unterwegs: Christoph Kaufmann und der Schimmelwa­llach Calippo (hier beim Kreuther Frühling 2018) zeigten in Nörd lingen starke Leistungen. Zu Treppchenp­lätzen in Springen der schweren Klasse fehlte nicht viel.

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