Mittelschwaebische Nachrichten
Warum der Umbau der Straße stagniert
Stadt und Bund ringen um Umwidmung der Chr.-v.-Schmid-Straße
Thannhausen Um die Christophvon-Schmid-Straße in Thannhausen ist es zuletzt eher ruhig geworden. In mehreren Sitzungen hatte sich der Stadtrat seinerzeit mit der Sanierung und Umgestaltung der wichtigen Ost-West-Achse beschäftigt. Pläne und Ideen wurden diskutiert und Planer Ludwig Schegk präsentierte bereits entsprechende Bilder in den Sitzungen. Doch im Augenblick scheint die Straße in eine Art Dornröschenschlaf gefallen zu sein.
„Das hängt mit der Umwidmung der Straße zusammen“, verrät Bürgermeister Georg Schwarz. Bislang ist die Straße noch als Bundesstraße deklariert, während die Umgehungsstraße im Westen im Besitz der Stadt ist.
Hinter den Kulissen ringen Stadt und das Staatliche Bauamt als Vertreter des Bundes darum, in welcher Form die Abstufung der Christophvon-Schmid-Straße und die Umwidmung der Umgehung erfolgen soll und wer letztlich für was bezahlen muss. Beide Straßen sind in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. In der Umgehungsstraße sind die Schäden zum Teil so massiv, dass es nicht ausreichen wird, nur den Belag auszutauschen. Teuer wäre auch eine Erneuerung der Fahrbahn der Christoph-vonSchmid-Straße, weil hier zwei Brücken mit auf der Rechnung stehen. Für die Stadt Thannhausen lohnt es sich also, hart zu verhandeln. ● Hochwasserschutz Das Jahrhundertprojekt nimmt allmählich immer klarere Konturen an. Das Wasserwirtschaftsamt hat inzwischen ein Planungsbüro beauftragt, mit der Detailplanung der für Thannhausen vorgesehenen Maßnahmen zu beginnen. Von einem großen Drosselbauwerk im Süden der Stadt, wo jetzt schon ein Teilungswehr den Mühlbach aus der Mindel speist, wird ein Damm westlich der Stadt bis etwa zur Edelstetter Straße errichtet werden, der gleichzeitig als ökologische Ausgleichsfläche für die zu errichtenden Bauwerke dient und so zu einer Art Naherholungsgebiet umfunktioniert wird. Baubeginn ist für Mitte des kommenden Jahres vorgesehen. Noch laufen die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Der Preis ist laut Bürgermeister Georg Schwarz vom Wasserwirtschaftsamt im Zusammenspiel mit einem Gutachter „noch einmal überarbeitet“worden. In Kooperation mit der Stadt könnten den Eignern auch Tauschflächen angeboten werden.