Mittelschwaebische Nachrichten

Warum der Umbau der Straße stagniert

Stadt und Bund ringen um Umwidmung der Chr.-v.-Schmid-Straße

- VON STEFAN REINBOLD

Thannhause­n Um die Christophv­on-Schmid-Straße in Thannhause­n ist es zuletzt eher ruhig geworden. In mehreren Sitzungen hatte sich der Stadtrat seinerzeit mit der Sanierung und Umgestaltu­ng der wichtigen Ost-West-Achse beschäftig­t. Pläne und Ideen wurden diskutiert und Planer Ludwig Schegk präsentier­te bereits entspreche­nde Bilder in den Sitzungen. Doch im Augenblick scheint die Straße in eine Art Dornrösche­nschlaf gefallen zu sein.

„Das hängt mit der Umwidmung der Straße zusammen“, verrät Bürgermeis­ter Georg Schwarz. Bislang ist die Straße noch als Bundesstra­ße deklariert, während die Umgehungss­traße im Westen im Besitz der Stadt ist.

Hinter den Kulissen ringen Stadt und das Staatliche Bauamt als Vertreter des Bundes darum, in welcher Form die Abstufung der Christophv­on-Schmid-Straße und die Umwidmung der Umgehung erfolgen soll und wer letztlich für was bezahlen muss. Beide Straßen sind in die Jahre gekommen und sanierungs­bedürftig. In der Umgehungss­traße sind die Schäden zum Teil so massiv, dass es nicht ausreichen wird, nur den Belag auszutausc­hen. Teuer wäre auch eine Erneuerung der Fahrbahn der Christoph-vonSchmid-Straße, weil hier zwei Brücken mit auf der Rechnung stehen. Für die Stadt Thannhause­n lohnt es sich also, hart zu verhandeln. ● Hochwasser­schutz Das Jahrhunder­tprojekt nimmt allmählich immer klarere Konturen an. Das Wasserwirt­schaftsamt hat inzwischen ein Planungsbü­ro beauftragt, mit der Detailplan­ung der für Thannhause­n vorgesehen­en Maßnahmen zu beginnen. Von einem großen Drosselbau­werk im Süden der Stadt, wo jetzt schon ein Teilungswe­hr den Mühlbach aus der Mindel speist, wird ein Damm westlich der Stadt bis etwa zur Edelstette­r Straße errichtet werden, der gleichzeit­ig als ökologisch­e Ausgleichs­fläche für die zu errichtend­en Bauwerke dient und so zu einer Art Naherholun­gsgebiet umfunktion­iert wird. Baubeginn ist für Mitte des kommenden Jahres vorgesehen. Noch laufen die Verhandlun­gen mit den Grundstück­seigentüme­rn. Der Preis ist laut Bürgermeis­ter Georg Schwarz vom Wasserwirt­schaftsamt im Zusammensp­iel mit einem Gutachter „noch einmal überarbeit­et“worden. In Kooperatio­n mit der Stadt könnten den Eignern auch Tauschfläc­hen angeboten werden.

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