Mittelschwaebische Nachrichten
Tierisch, diese Promi Haustiere
Sie heißen Choupette oder Zula und sind Internetstars. Warum ihre Besitzer sie professionell in Szene setzen
Augsburg Wenn es Grumpy Cat nicht gäbe, hätte Choupette („die Süße“) sehr gute Chancen auf den Titel der berühmtesten Katze der Welt. Zumal bei dem Herrchen: Karl Lagerfeld. Der Modeschöpfer war, bis er Choupette traf, kein großer Tier-Freund: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals so sehr in eine Katze verlieben könnte“, sagte er einmal. Choupette jedenfalls ist längst selbst ein Star. Und Lagerfeld setzt sie ins rechte Licht.
Die fast sieben Jahre alte BirmaKatze, die eigentlich Guimauve du Blues Daphnée heißt, trägt zum Haushaltseinkommen bei, stand bereits für Werbung vor der Kamera und war in der Vogue zu sehen. Auf Instagram hat Choupette Lagerfeld, die angeblich zwei Dienstmädchen und definitiv einen Eintrag bei Wikipedia hat, 112000 Fans.
Vermutlich zum Ärger Lagerfelds übertrumpft sie in dieser Kategorie jedoch ein anderes Haustier eines Promis. Und zwar bei weitem. Eine gewisse Zula hat auf der FotoPlattform bereits mehr als 1,1 Millionen Abonnenten. Nicht schlecht für eine „kleine süße und flauschige schwarze Zwergspitz-Dame“. Sie gehört Dagi Bee. Zwei Jahre alt ist der Vierbeiner, der im Juni bei der Hochzeit seiner Besitzer – der Düsseldorfer Youtuberin und dem Filmeditor Eugen Kazakov – viele Blicke auf sich zog. Zula trug Tutu und durfte es sich auf der Schleppe von Dagi Bee bequem machen. Was Zula sonst so macht? Sie tollt herum, ist beim Friseur … und hat es so schon auf eine dreistellige Zahl von Beiträgen gebracht.
Ein geniales Geschäftsmodell: Dagi Bee verdient Geld mit ihren Youtube-Kanälen – etwa durch Werbung –, auf denen sie Einblicke in ihr Leben oder Schminktipps gibt. Und ihr Hündchen tut es ihr gleich. Ähnliches kann man bei Sängerin Lena Meyer-Landrut beobachten. Auch deren Hund Kiwi ist auf Instagram – und auf Facebook. Und seit Mittwoch können sich nun auch Ed Sheeran-Fans über tägliche Updates zu seinen Katzen freuen: Der britische Popstar hat für Calippo und Dorito einen Instagram-Account eingerichtet, unter dem Namen @thewibbles. Sein Aufruf, dem Katzenaccount einen Besuch abzustatten, folgten innerhalb weniger Stunden rund 183 000 seiner 24 Millionen Follower.
Ihre Haustiere machen die Stars interessanter. Menschlicher. Nahbarer. Sie seien einfach „internetaffin“, erklärte die Schweizer Illustrierte. Und: In sozialen Netzwerken sollen sie „möglichst viele Likes, Follower und Fans generieren“. Und damit Einnahmen. Für Tiere, die als Werbebotschafter benutzt werden, gibt es übrigens ein Wort: „Petfluencer“.