Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn Oma zockt

Rosa muss ihre verschulde­te Familie retten – am Pokertisch

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Wie gut, dass es Cornelia Froboess gibt. Bei einer Schauspiel­erin ihres Rangs ist es selbstvers­tändlich, dass die für ihr Wohlfühlfe­rnsehen bekannte ARDUnterha­ltungstoch­ter Degeto sich für sie eine wichtige Rolle ausdenkt. In „Oma zockt sie alle ab“spielt sie eine Grazerin (Rosa Hofer), die, warum auch immer, einen so grantigen wie finanziell unbedarfte­n Ehemann verkraften muss.

Der obendrein auch noch zunächst dem Schwiegers­ohn vertraut, der nicht nur sein eigenes Haus verzockt hat, sondern auch noch das Heim der Schwiegere­ltern als Sicherheit einem Kredithai anbieten will. Dass ein Promi-Zahnarzt das nötig hat, würde am Starnberge­r See überrasche­n. Leider verdeutlic­ht der TV-Film nicht, dass Spielsucht auch vor Top-Einkommen nicht haltmacht. Aber sind wir nicht in Österreich, wo es noch immer so ist, dass es der Papa schon richten wird? Darum gibt es jede Menge Dialoge, die in dieser deutsch-österreich­ischen Gemeinscha­ftsprodukt­ion Ironie und einen Hauch von Schmäh aufkommen lassen.

Cornelia Froboess als Hausfrau Rosa läuft erst zur Topform auf, als sie unbedarft mit Pokern die Familie retten will. Und die Szenen mit ihr und dem abgezockte­n Barmann Charly (Karl Fischer), der Rosa die Pokerregel­n beibringt, sind das Beste, was dem Film passieren konnte. Hier kann Fischer, vor allem als braver Sergente Vianello in den Donna-Leon-Verfilmung­en bekannt, zeigen, was er drauf hat.

Das Ende ist vorhersehb­ar. Aber es ist Freitagabe­nd. Die Arbeitswoc­he ist gelaufen. Und man kann sich mit dem Film gut entspannen. Auch, ohne zu pokern.

 ?? Foto: ARD Degeto, MR Film, Toni Muhr ?? Oma Rosa aus Graz (Cornelia Froboess, rechts) läuft zur Topform auf am Pokertisch. Muss sie auch, schließlic­h will sie ihre Fa milie retten, die sich kräftig verspekuli­ert hat.
Foto: ARD Degeto, MR Film, Toni Muhr Oma Rosa aus Graz (Cornelia Froboess, rechts) läuft zur Topform auf am Pokertisch. Muss sie auch, schließlic­h will sie ihre Fa milie retten, die sich kräftig verspekuli­ert hat.

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